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seit dem ersten Jahr der dritten Jahrwoche
in diesem Jubiläum sieben Jahre lang.

2
Im ersten Jahr der vierten Jahrwoche entstand im Lande eine Dürre,

eine andere als die erste Dürre, die in Abrahams Tagen herrschte.

3
Da kochte Jakob ein Linsengericht.

Esau aber kam hungrig vom Felde heim;
da sprach er zu seinem Bruder Jakob:
Gib mir von diesem roten Gericht!
Da sagte Jakob zu ihm:
Verkauf mir dein Erstgeburtsrecht!
Dann gebe ich dir Brot und etwas von diesem Linsengericht.

4
Da sprach Esau in seinem Herzen:

Ich sterbe ja doch; was nützt mir da die Erstgeburt?
Und er sprach zu Jakob:
Ich gebe sie dir.

5
Und Jakob sprach:

Schwöre mir es heute!
Und er schwur es ihm.

6
Da gab Jakob seinem Bruder Esau Brot und das Gericht,

und er aß, bis er satt war.
Und Esau verzichtete auf seine Erstgeburt;
deshalb ward Esau auch Edom genannt,
und zwar wegen des roten Gerichtes, das ihm Jakob für die Erstgeburt gab.

7
Jakob ward so der Ältere;

Esau aber stieg von seiner Würde herab.

8
Als die Dürre weiter im Lande herrschte,

wollte Isaak im zweiten Jahr dieser Jahrwoche nach Ägypten hinabziehen.
Da ging er zuerst zum Philisterkönig Abimelech nach Gerar.

9
Da erschien ihm der Herr und sprach zu ihm:

Zieh nicht nach Ägypten hinab!
Bleib in dem Land, das ich dir zusprechen werde,
und weile als Fremdling in diesem Land,
und ich werde mit dir sein und dich segnen!

10
Denn dir und deinen Nachkommen will ich dieses ganze Land geben,

und ich werde meinen Schwur aufrechterhalten,
den ich deinem Vater Abraham zugeschworen habe,
und ich mache deine Nachkommen so zahlreich
wie des Himmels Sterne,
und ich gebe deinen Nachkommen dieses ganze Land.

11
Und in deinem Stamme sollen alle Erdenvölker gesegnet werden

dafür, daß dein Vater auf mein Wort gehört
und meine Weisung, meine Gebote und Gesetze,
meine Ordnung und meinen Bund bewahrt hat.
Jetzt aber höre auch du auf mein Wort
und bleib in diesem Land!

12
So wohnte er in Gerar drei Jahrwochen.
13
Und Abimelech gebot betreffs seines und all der Seinen also: