wegen ihrer Gesetzesfreudigkeit.
Selbst Asiens König Seleukus Nikanor warf ihnen
sogar Geldmittel für den Tempeldienst aus
und erkannte ihre Verfassung an.
bekamen aber dafür mancherlei Unheil zu kosten.
Dieser war damals der lebenslängliche Inhaber der Hohenpriesterwürde,
ein trefflicher Mann.
Simon verleumdete nun den Onias auf alle erdenkliche Art;
er vermochte ihm aber beim Volk nicht zu schaden,
und so ging er flüchtig, um sein Vaterland zu verraten.
Apollonius, und sprach:
daß in Jerusalems Schatzhäusern
viele Millionen Privatgelder hinterlegt sind;
diese haben aber mit dem Tempel nichts zu tun,
sondern kommen dem König Seleukus zu.“
dann lobte er Simon wegen seiner Besorgtheit für den König;
hernach eilte er zu Seleukus hinauf und meldete ihm den Geldschatz.
mit dem verfluchten Simon und einem sehr starken Heer in unser Vaterland
er komme auf königlichen Befehl,
die Privatgelder des Schatzhauses abzuholen.
denn man hielt es für etwas ganz Schändliches,
daß die geplündert würden,
die dem heiligen Schatz ihre Spareinlagen anvertraut hätten.
Und so suchte man dies, so lange es ging, zu verhindern.
er möge die mißachtete Stätte beschützen.
erschienen vom Himmel her Engel auf Rossen mit blitzenden Waffen
und erfüllten sie mit gewaltigem Schrecken und Beben.
dann streckte er die Hände zum Himmel und bat unter Tränen die Hebräer,
sie möchten für ihn beten und so das himmlische Heer besänftigen.
da er aber mit dem Leben davon gekommen sei,
werde er allen Menschen von der Wunderkraft der heiligen Stätte
ein Loblied singen.
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 705. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_705.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)