Als der Prophet erschien,
da riefen sie mich nicht,
und als die Rede von des Herrn Gesalbten war,
vergaßen sie mich ganz.
Gott aber nahte sich mit seiner Rechten mir erbarmungsvoll;
deswegen höre ich nie in meinem Leben mit Lobgesängen auf.“
raubten ein wilder Löwe aus dem Wald
und eine Bärin aus den Bergen die Rinder Davids.
Da sprach David:
Dies sei mir Zeichen glücklichen Anfangs meiner Schlachtensiege!
Ich gehe ihnen nach,
befreie das Geraubte und töte jene.
Und David ging ihnen nach,
nahm Steine aus dem Wald und tötete sie.
Da sprach Gott zu ihm:
Durch deine Steine lieferte ich dir diese wilden Tiere aus.
Dies soll dir aber ein Zeichen sein,
daß du später mit Steinen den Feind meines Volkes töten wirst.
und ein böser Geist bedrückte ihn.
Da ließ Saul den David holen,
und dieser sang auf der Zither bei Nacht einen Psalm.
Dies ist der Psalm, den er für Saul sang,
damit der böse Geist von ihm weiche:
war Finsternis und Schweigen.
Es redete das Schweigen;
die Finsternis erschien.
Da ward dein Name geschaffen
gerade beim Zusammenziehen der Ausdehnung,
die oben Himmel hieß und unten Erde.
Da ward dem obern Teil befohlen,
er soll zur rechten Zeit jetzt regnen lassen.
Der untere ward geheißen,
all den Geschaffenen Nahrung zu besorgen.
Hernach ward eurer Geister Schar gemacht.
du, eine Art von zweiter Schöpfung!
Wenn nicht, denk an die Hölle,
worin du weiltest!
Ist’s dir noch nicht genug, zu hören,
daß ich durch das, was vor dir tönt, so vielen singe?
Paul Rießler: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Filser, Augsburg 1928, Seite 853. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_853.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)