Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 873.jpg

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Und er bediente die Schnitter auf seinem Feld.
Als er das Essen in Empfang nahm,
weissagte er den Seinen:
Ich gehe in ein fernes Land
und will mich beeilen;
verzögere ich mich aber,
dann bringt ihr den Schnittern das Essen!
So kam er nach Babylon
und gab den Morgenimbiß dem Daniel.
Die Schnitter aber überraschte er noch beim Essen,
sagte jedoch nichts von dem Vorfall.
Er aber entnahm daraus,
daß das Volk aus Babylon nach Jerusalem schneller zurückkehren würde.
Er starb zwei Jahre nach der Rückkehr
und ward einsam auf seinem Landgut in Judäa bestattet.
Er sagte auch voraus,
daß das Ende des Tempels durch ein Heidenvolk aus dem Westen erfolge.
Dann werden, sagte er,
der Vorhang des Allerheiligsten
und die Kapitäle der beiden Säulen weggenommen werden,
und niemand wisse, wo sie seien.
Sie werden jedoch in die Wüste von einem Engel verbracht werden,
und zwar dahin, wo zuerst das Bundeszelt errichtet wurde.
An ihnen offenbart sich schließlich der Herr
und erleuchtet die in der Finsternis von der Schlange Verfolgten,
wie zu Anbeginn.

9
Sophonias stammte aus dem Landgut Sabactata im Stamme Simeon.

Er weissagte über die Stadt, den Untergang Israels
und die Schmach der Gottlosen.
Er starb und ward auf seinem Landgut bestattet.

10
Aggäus kam als Jüngling von Babylon nach Jerusalem

und weissagte deutlich die Rückkehr des Volkes.
Er sah auch zum Teil den Wiederaufbau des Tempels.
Er starb und ward nahe bei dem Grab der Priester,
ehrenvoll wie sie, bestattet.

11
Zacharias kam von Chaldäa schon im vorgerückten Alter.

Dort hatte er dem Volk viel geweissagt
und Zeichen zum Beweis gegeben.
Dieser sagte dem Josedek:
„Du wirst wieder in Jerusalem Priesterdienste tun.“
Er pries auch den Salathiel wegen seines Sohnes
und gab diesem den Namen Zorobabel.
Auch dem Cyrus gab er ein Zeichen für den Sieg.
Ferner sagte er den Dienst voraus,
den dieser Jerusalem erweisen würde,
und lobte ihn in hohem Maße.
Er erklärte auch zu Jerusalem
seine Weissagungen über das Ende der Heiden