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32
Er hält die Heidenvölker unter seinem Joch,

daß sie ihm dienen;
den Herrn verherrlicht er
vor aller Welt ganz offenkundig.

33
Er macht Jerusalem ganz heilig und ganz rein,

so wie’s zu Anfang war.

34
So kommen von dem Erdenende Völker,

um seine Herrlichkeit zu schauen,
und seine Söhne, die verwaisten,
herbringen sie dabei als Gaben.

35
Sie schauen des Herren Herrlichkeit,

womit es Gott verherrlicht.
Er selbst herrscht über sie
von Gott gesetzt als ein gerechter König,

36
Kein Unrecht mehr geschieht zu seiner Zeit bei ihnen,

weil alle heilig
und weil des Herrn Gesalbter jetzt ihr König.

37
Denn er verläßt sich nicht auf Roß

und nicht auf Reiter, noch auf Bogen.
Auch sammelt er nicht Gold,
noch Silber sich zum Krieg,
hofft für den Tag der Schlacht nicht auf die Masse.

38
Der Herr ist selbst sein König,

die Hoffnung des durch Gottvertrauen Starken,
und alle Heiden stellt er zitternd vor ihn hin.

39
Denn er zerschlägt mit seines Mundes Wort

für alle Zeit die Erde.

40
In Weisheit und mit Freuden segnet er das Volk des Herrn.
41
Und sündenrein,

kann er ein großes Volk regieren,
in Ordnung Fürsten halten,
mit einem Machtwort Sünder tilgen.

42
Auch ist er nie in seinem Leben schwach an seinem Gott;

Gott machte ihn am heiligen Geiste stark
und weise an verständigem Rat
mit Tatkraft und Gerechtigkeit.

43
Des Herren Segen ist mit ihm voll Kraft.
44
Nicht kränkelt seine Hoffnung auf den Herrn.

Wer kann da etwas wider ihn?
An Tat so mächtig,
in Gottesfurcht so stark,

45
behütet er des Herren Herde treu und recht

und läßt nicht zu,
daß auf der Weide eins von ihnen kränkle.

46
Gerade leitet er sie alle;

bei ihnen ist kein Übermut,
daß sie einander unterjochen.