Friedrich Wilhelm von Schütz (1758–1834): Die Katze läßt das Mausen nicht. Sprüchwort in einem Aufzuge, als Fortsetzung des Bauernguts | |
|
Schnaps. Ja, weiter wohl, aber nicht nach der Stadt, denn da ist wahrlich für uns gar nichts zu machen.
Knallerpaller. Nicht? – aber was denn? – Der Wagen wird schon angespannt – wir müssen fahren.
Schnaps. Wollen auch, Brüderchen, denn das ist immer besser, als die fatalen Fußreisen. Aber was meinst du – wenn uns der Knecht nach der Stadt fährt – und unter Weges, wenn wir im Wirthshause einkehren – das wäre nicht gut – so einen einfältigen Kerl – du verstehst mich –
Knallerpaller. Ich verstehe – du meinst, den Kerl in einem Wirthshause sitzen zu lassen – und zu versuchen, – ob wir nicht allein fahren können – hab ich gerathen?
Schnaps. Kleiner Schalk! – grade so mein ichs – versteht sich einen Seitenweg – denn überhaupt Leute von Kopf müssen nicht immer auf der allgemeinen Heerstraße wandeln, müssen durchaus Seitenwege einschlagen.
Knallerpaller. Großer Schnaps! dein Genie –
Schnaps. Spare deine Komplimente, Brüderchen! bis wir in salvo sind, jetzt ists nicht Zeit –
Friedrich Wilhelm von Schütz (1758–1834): Die Katze läßt das Mausen nicht. Sprüchwort in einem Aufzuge, als Fortsetzung des Bauernguts. Bechtold, Altona 1801, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sch%C3%BCtz_-_Die_Katze_l%C3%A4%C3%9Ft_das_Mausen_nicht.pdf/26&oldid=- (Version vom 10.9.2022)