Seite:Schenck Wiesbaden 023.jpg

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scheinet würklich fast kochend oder siedend zu seyn, weil es diejenige Würckungen äussert, welche ein kochend- oder siedend-gemachtes Wasser ordentlich zu äussern pfleget; wie davon unten, in Beschreibung der Natur-Seltenheiten des Wißbads, ausführlicher wird gehandelt werden. Was auch endlich noch den Pumicem, Bims- oder Sandstein, welchen Plinius den Mattiackischen Brunnen zuschreibet, anbelanget, so ist solcher so reichlich und überflüßig in unserm Wißbad anzutreffen, daß ihm hierin keines von den obgemeldten andern, in unserer Gegend sich findenden, Bädern wird beykommen können; wie die Wahrheit dessen, durch den Augenschein selbst, sich jedermann offenbaret. Man nennet in Wißbaden diesen Pumicem oder Sandstein in den Bädern, von alten Zeiten her, den Senner oder Sender, welcher Nahme gantz vermuthlich, seinem Ursprung nach, nichts anders ist, als Sänder, Sänderich oder sandiger Stein. Der andere alte Römische Geschicht-Schreiber, welcher, nebst dem bisher angeführten Plinio, des alten Wißbads gedencket, ist der oben benennte Ammianus. Dieser meldet (ohngefähr um das Jahr Christi 371.) H. L. 29. c. 9. daß der Römische Kayser Valentinian damals mit seinem Kriegs-Volk aus Gallien über den Rhein in Teutschland gesetzet, um den Allemannischen König Mackrian, welcher sich in den Aquis

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_023.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)