Seite:Schenck Wiesbaden 150.jpg

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daß die vier Mauern das Schloß, die umliegende Oerter aber das Vorgebäu und Vorhof gewesen zu seyn, scheinen.” In den darauf erfolgten langwiehrigen Kriegs-Zeiten, darin in Wißbaden, wie unten wird gemeldet werden, gar vieles mit erlitten hat, ist der Rest dieses Gebäudes vollends zu Grunde gegangen, also daß man um das Jahr 1708, da man eine Gasse in solchem Saal (wie man ihn nannte) oder Saal-Gegend, welche aus Wiesen, Aeckern und Weingärten bestund, hat anlegen wollen, nichts mehr von einem Gebäude über der Erde gesehen, wohl aber in der Erde selbst, bey Aufgrabung derselben, und zwar an verschiedenen Orten dieser gemeldten Gegend, noch allerhand merckwürdiges Mauer-Werck, insonderheit Wände mit allerley Mahlereyen ausgezieret, wie auch erhabene Böden von Estrich, angetroffen hat, welches alles aber auch damals vollends umgerissen, und zu anderweitigem Nutzen verwendet, folglich also dieser gantze Saal, bis auf den überbliebenen Nahmen und einiges Gemäuer, welches man noch in den dazu gehörigen Feld-Stücken, wie auch in einigen Hofraithen der Saal-Gasse, hin und wieder antrifft, und welches vermuthlich ehemals NebenGebäude dieses Saals gewesen sind, ist vernichtiget worden. Fraget man nun, was denn dieser so genannte Saal eigentlich vor Alters vor ein Gebäude gewesen sey? so kan

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_150.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)