Seite:Schenck Wiesbaden 375.jpg

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Löwen in sich, und dieser ist, ohne allen Zweifel, der Löwe, welchen das Haus Nassau in seinem Geschlechts-Wappen zu führen pfleget. Und ist es also gantz glaublich, daß um die Zeit, da die Stadt Wißbaden an dieses Haus gekommen, das Stadt-Wappen in etwas geändert, und dieser Löwe, zu einem Zeichen der Nassauischen Herrschaft über dieselbe, in solches Wappen werde seyn gesetzet worden. Es sind aber diese zwey Wappen der Stadt, die drey Lilien nemlich und der Löwe, nicht in allen alten Stadt-Insiegeln zugleich befindlich, sondern in einigen stehen die drey Lilien allein, in einigen stehet der Löwe allein. In den Stadt-Insiegeln aber deren neueren Zeiten sind sie beysammen gesetzet. Doch werden in gewissen Fällen, z. E. an den öffentlichen Stadt-Gebäuden etc. die drey Lilien auch noch jetzo alleine gebrauchet.

10. Die Gassen. Die Anzahl derselben lässet sich, weil man die Haupt- und Neben-Strassen nicht überall genugsam von einander unterscheiden kan, nicht wohl bestimmen. Sie haben zum Theil annoch ihre alte Nahmen, die sie bereits in den vorigen Zeiten gehabt haben. Z. E. so kommen schon in den alten Wißbadischen Schriften die Nahmen der Langen-Gasse, der Gold-Gasse, der Moln-Gasse (Mühl-Gasse) etc. vor, welche

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 375. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_375.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)