Seite:Schenck Wiesbaden 432.jpg

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erhitzet, und nähmen zugleich von denen daselbst vorhandenen Mineralien, ohne jedoch von denselben die gemeldte Hitze zu erlangen, vieles an sich; die andere Gewässer aber, welche dergleichen heisse Erd-Gegenden nicht berühreten, blieben in ihrer ursprünglichen Kälte. Diejenige, welchen diese Meynung nicht anständig ist, geben vor, daß zwar ein unterirdisches Wasser bey seinem Durch-Lauf durch die erhitzte Erd-Gegenden zu einer und der andern Hitze gelangen könne; daß es aber eine Hitze in so hohem Grade, wie sich bey dem Wißbadischen Wasser findet, dadurch überkommen, und solche auch bis zu seinem Ausbruch aus der Erde, welcher doch vermuthlich so geschwinde nicht von statten gehe, ohne eine andere mitwürckende Ursache, behalten könne, das sey schwerlich zu glauben. 5, Sind endlich auch einige, welche vorgeben, die Hitze der heissen Quell-Wasser des Erdbodens komme nicht von einerley Ursache, an allen Orten desselben, her, sondern es sey dabey ein Unterschied vorhanden. In einigen Gegenden komme sie von einem unterirdischen Feuer, in andern von den Mineralien der Erde, in noch andern von einer starcken Bewegung, und wieder in andern von was anders her. Durch diese Meynung werden die vorerwehnte Schwierigkeiten, die sich bey einer jeden besonderen Meynung finden, nicht gehoben, sondern

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 432. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_432.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)