Seite:Schenck Wiesbaden 434.jpg

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Ey! was ist es denn Wunder, wenn solches auch bey einem solchen Wercke der Natur geschicht, welches in der Tiefe der Erden, und also ausser unsern Augen, zu Stande gerichtet wird, und welches überhaupt ein tiefes Geheimnüß der Natur, ja ein sonderbar-grosses Wunder der Allmacht GOttes ist. Es ist also das sicherste hierbey, daß man zwar, wie überhaupt, nach der Anweisung des Geistes GOttes, Psalm 104. Röm. 1. 20 etc. alle Natur-Wercke GOttes, (zumalen dieselbe mehrentheils uns Menschen zum besten bewürcket worden) also auch insbesondere dieses Werck der Erhitzung einiger Quell-Wasser des Erdbodens aller Betrachtung und Untersuchung würdiget, und in solcher Betrachtung und Untersuchung so weit gehet, als der menschliche Verstand sich immermehr erstrecket. Allein wenn man denn auch, bey solcher Betrachtung und Untersuchung dieser Wercke GOttes, seines Unvermögens inne wird, und der vollkommene Verstand seine offenbare Gräntzen findet, daß man so denn stille stehe, sich vor dem unendlich-grossen und unbegreiflichen GOtt demüthige, seine Hand auf den Mund lege, und sage: HErr, wie sind deine Werke so groß! Psalm 92, 6. Wunderbarlich sind deine Werke! Psalm 139, 14. Unser HErr ist groß, und von grosser Kraft, und ist unbegreiflich, wie er regieret, Psalm 147, 5. Wie lieblich sind

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 434. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_434.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)