Seite:Schenck Wiesbaden 461.jpg

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dergleichen Ertz-haltende Steine in dieser Gegend befindlich sind, so ist man mehrmalen in Wißbaden auf die Gedancken gerathen, ein ordentliches Berg-Gewerck zur Untersuchung und Benutzung dergleichen Ertz-Gehalten anzurichten. Es ist auch solches zu Anfang dieses 18 Jahrhundert würcklich in etwas unternommen, und in dem Walde bey Wißbaden, ohnweit der so genannten Aue, von einigen Berg-Leuten die Erde durchsuchet worden. Es haben sich aber bald solche Umstände dabey hervorgethan, daß man vor gut befunden, solches Unternehmen in Zeiten (gleichwie es bey mehr andern dergleichen in dem Wißbadischen Lande angebrachten Geld-Mehrungs-Projecten, welche bereits in dem vorhergehenden hier und dar sind bemercket worden, geschehen ist) wieder einzustellen. Indessen sind die Spuren von solcher damals unternommenen Durchsuchung der Erde annoch in der gemeldten Gegend einiger massen zu sehen. Wenn der Bericht, welcher bey dem alten Römischen Geschicht-Schreiber Tacito A. XI. c. 20. befindlich ist, in den Worten seine Richtigkeit hat, (daran jedoch einige Gelehrte zweifeln) so haben die alte Römer schon um das Jahr Christi 47 in agro Mattiaco, das ist, beyläufig in der Gegend um Wißbaden herum ebenfalls allerley Ertz- und gar Silber-Gehalte in der Erde gesuchet, allein, weil sich wenig Vortheil dabey geäussert, ebenfalls

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Gottfried Anton Schenck: Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden. Franckfurt am Mayn: Johann Benjamin Andreä, 1758, Seite 461. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schenck_Wiesbaden_461.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)