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Wenn du, Göttin sie ehrst, du heilige, Segenerfüllte.
Heil dir, Mutter der Götter, du Gattin des herrlichgestirnten
Uranos! lohne mein Lied mit erfreuendem Leben mir gütig!
Doch ich werde noch deiner und anderes Liedes gedenken.

ESCHEN.




Die Schatten.


Freunde, deren Grüfte sich schon bemoosten!
Wann der Vollmond über dem Walde dämmert,
Schweben eure Schatten empor vom stillen Ufer der Lethe.
Seid mir, Unvergeßliche, froh gesegnet!

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Du vor allen, welcher im Buch der Menschheit

Mir der Hieroglyfen so viel gedeutet,
     Redlicher Bonnet!
Längst verschlürft im Strudel der Brandung wäre
Wohl mein Fahrzeug oder am Riff zerschmettert,

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Hättet ihr nicht, Genien gleich, im Sturme

     Schirmend gewaltet.

MATTHISSON.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1799. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1799_143.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)