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Sie nahm seinen Kopf in beide Hände und bettete ihn innig an ihre Brust. „Nun sind wir wohl erwacht,“ sagte sie –, „für lange.“
Für immer, wollte er hinzufügen, aber noch ehe er die Worte ausgesprochen, legte sie ihm einen Finger auf die Lippen und, wie vor sich hin, flüsterte sie: „Niemals in die Zukunft fragen.“
So lagen sie beide schweigend, beide wohl auch ein wenig schlummernd und einander traumlos nah – bis es wie jeden Morgen um sieben Uhr an die Zimmertür klopfte und mit den gewohnten Geräuschen von der Straße her, einem sieghaften Lichtstrahl durch den Vorhangspalt und einem hellen Kinderlachen von nebenan der neue Tag begann.
Ende
Empfohlene Zitierweise:
Arthur Schnitzler: Traumnovelle. Berlin, S. Fischer 1926, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitzler_Traumnovelle.djvu/138&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Arthur Schnitzler: Traumnovelle. Berlin, S. Fischer 1926, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitzler_Traumnovelle.djvu/138&oldid=- (Version vom 1.8.2018)