beynahe alles verloren. – Gewis bleibt uns noch ein nicht ganz unbeträchtlicher Theil. –
Klaft. Schweig – du weißt nicht alles. –
Leopold. Hr. Belt sagte mir, daß Sie noch überdies den ganzen Vorrath auf Pölls Schiffe eingebüßt, und die neue Gartenmauer –
Klaft. Ja – und mein herrliches Sansçouci! O Poldchen! Poldchen! dieser Verlust ist mir der empfindlichste – Du seufzst? – Warst den ganzen Sommer über fast beständig da. – Kostet mich an die drey tausend Thaler, hatte gestern erst die Rechnungen davon in Händen. – Saß oft so manche Stunde da, vergnügt mit mir selbst, nach vollendetem Tagwerk – du mir zur Seite – sah einer so heitern Zukunft entgegen – wie glücklich, dacht’ ich, wird einst dein Poldchen von deinem bischen gesammelten Schweise leben können, so dacht’ ich, und nun – oh! ich habe meinen Schweis für die Raubvögel hingeworfen!
Leopold. Es war der Wink einer höhern Macht. – Wir dürfen darüber nicht murren, müssen mit Gelaßenheit unser Schicksal mit andern dulden, und die Vorsehung dafür seegnen, daß sie uns nicht mehr nahm, da sie’s doch konnte.
Klaft. Fluchen möcht ich, fluchen.
Leopold. Ums Himmelswillen, mein Vater!
Klaft. Ueber die Unvorsichtigkeit. Die Leute sind meistens selbst an ihrem Unglücke Schuld. Man hätte höhern Orts sollen und können Vorkehrungen treffen. Durch kluge Anstalten hätte man
Franz Philipp Adolph Schouwärt: Die Ueberschwemmung. , Frankfurt am Mayn 1784, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schouw%C3%A4rt_%E2%80%93_Die_Ueberschwemmung_(1784).djvu/17&oldid=- (Version vom 24.10.2016)