Belt. Die Arbeitsleute, sie plagten sich die ganze Nacht durch im Keller, daß ihnen der Schweis übers Gesicht rann, sie bitten noch um etwas weniges zum Labetrunke.
Klaft. Hab ich ihnen nicht genug bezahlt? war das schon zu viel, gehen Sie, ich gebe nichts. Sie sollten vor allem das wißen.
(Leopoldine, die sich nach dem Hintergrunde gezogen, winkt dem Belt, und giebt ihm aus ihrer Börse.)
Belt. Gottes Seegen, liebe Seele! hätts mein Seel! aus meinem eigenen Beutel bezahlt. (ab)
Klaft. Das Volk ist doch nimmermehr zu sättigen.
Leopold. sich schüchtern nähernd.) Liebster Vater!
Klaft. Nu, was willst du?
Leopold. Sie sind doch nicht mehr böse auf mich?
Klaft. Sollt es billig über so ein ausgeartetes Kind!
Leopold. Laßen Sie doch der armen Wittwe wenigstens die Hälfte nach.
Franz Philipp Adolph Schouwärt: Die Ueberschwemmung. , Frankfurt am Mayn 1784, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schouw%C3%A4rt_%E2%80%93_Die_Ueberschwemmung_(1784).djvu/26&oldid=- (Version vom 24.10.2016)