Seite:Sponsel Grünes Gewölbe Band 2.pdf/212

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Links: Neugotischer Buckelpokal, auf dem Deckel über einem aus einem Buckelkranz aufsteigenden von Ranken umhüllten Schaft ein geharnischter antiker Krieger. Das Gefäß ist an der Einschnürung zwischen zwei Reihen von Buckeln in der Achse gedreht. Die Buckel, oben noch durch eine kleinere Reihe verstärkt, greifen mit ihren spitzen Endungen ineinander. Der Sockel ist gleichfalls zwischen Buckelreihen eingeschnürt, aber nicht gedreht. Der Deckel hat zwei Reihen Buckel, gleichfalls ohne Drehung. Am Schaft an Stelle des Knaufes ein von Renaissance-Ranken umgebener eine Kugel tragender Rundstab über einem zylindrischen Glied mit durchbrochener Renaissanceverzierung als Träger des Schaftes. Der glatte nach außen schräg ansteigende Mundrand ist von den Buckeln durch einen Kordeldraht getrennt und mit Renaissance-Ranken und laufenden Jagdtieren eingraviert, darunter und am Deckelrande zwischen den Buckeln aufgesetzte Ranken. – Auf dem Zapfen des Deckels, auf dem Lippenrande und dem Rande des Sockels je die Beschaumarke von Nürnberg und die Meistermarke von Peter Wiber, R 3184. Gegenstück zu IV. 300. (H. mit der Lanzenspitze 62 – IV. 297.)


Rechts: Neugotischer Buckelpokal, Gegenstück zu IV. 297, von diesem in der Hauptsache nur dadurch unterschieden, daß am Schaft das zylindrische Zwischenglied mit Renaissanceornament über dem Sockel durch Rankenwerk ersetzt ist, daß dessen Fuß einen im Achtpaß gerundeten Standring hat und daß am Deckel die Buckelreihen spiralisch zu einem kleineren Ring von Buckeln emporgewunden sind. – Am Zapfen des Deckels, auf dem Lippenrande und dem Rande des Sockels die gleichen Marken des Nürnberger Meisters Peter Wiber, Meister 1603; R 3184. (H. 58 – IV. 300.) Gegenstück zu IV. 297.