Ernst Henrici (Hrsg.): Spruch vom Römischen Reich aus dem Jahre 1422. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur. Band 25, S. 71-77 | |
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Die sehen wie man ytzundt letzt
Das reich der heyligenn cristenheyt.
Das solt von denn haben gelayt,
Wann teutsche zunge ist dartzu gestifft,
Myt fursten grauen freyen,
Die ich altzeyt will bekreyen
Vnd hie ertzelen wer die sint:
Pfaltzgraue pey reyn eins fursten kindt,
Swaben nach Ritterlicher eyle
Das sind des reichs vier hertzogen.
Vier marggraue vnbetrogen:
Brandenburg vnd auch meychsen,
Der wirdt[2] marggraue von lottringen.
Nu sicht man her dringenn
Wier[3] lantgrauen myt grosser wirdt:
Von doringen, hessen myt gezirde,
Vnd der in elsaß zu eßeßheym.
Also sint ir noch woll vier
Vnnd vier burggrauenn nennt man myr:
Meydburgk vnd nureinbergk,
Noch sindt vier grauen bey dem reich:
Von kleff vnd Swartzpurck bede gleich,
Von lunpurck vnd von Tusiß,
Westerburg[5] ich dartzu myß,
Vier Ritter thut man haltten:
Der ein ist von andlan[7],
Von strundeck den ken ich schon,
Der drit ist von meldingen,
Ernst Henrici (Hrsg.): Spruch vom Römischen Reich aus dem Jahre 1422. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur. Band 25, S. 71-77. Weidmann, Berlin 1881, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Spruch_vom_Roemischen_Reich_aus_dem_Jahre_1422.djvu/4&oldid=- (Version vom 1.8.2018)