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ausnahmsweise gar nichts ein. Er hüstelte nur und quälte schließlich hervor:

„Es – sind Bekannte von mir und ganz harmlose Leute – vollkommen harmlos, – beunruhigen Sie sich in keiner Weise, Fräulein Harrard!“

Der Name Harrard war ihm nur so aus Unachtsamkeit entschlüpft.

Evy fuhr hoch. „Woher kennen Sie mit einem Male meinen Namen? Hat Helger ihn verraten?!“

Schneider krümmte sich wie ein getretener Wurm.

Heiliger Himmel – wie sollte das enden?! Wie und was sollte er nun hier zusammenlügen?

„Helger?! Nein! Das wußte ich schon längst, wer Sie sind, Fräulein Harrard. Ich wollte doch nach Maloha, das heißt, nicht direkt, ich wollte dort nur einiges feststellen lassen, und –“

„Was?!“ Ihre Stimme war plötzlich schneidend scharf und ihr Herz krampfte sich zusammen. War etwa Schneider auch bereits hinter das Geheimnis der so überaus gewinnbringenden Manihiki-Plantagen gekommen?! War etwa ihr Vater in Gefahr?! Drohte ihm Entdeckung und damit hohe Strafe und Entehrung und Verlust all dessen, was er sich zuerst mit so viel Energie und mit unermüdlichem Fleiß erarbeitet hatte?!

Schneider schaute sie hilflos an. Nun saß er ganz fest.

„Was wollten Sie dort feststellen?! Was?“ Sie war jetzt nur noch Tochter und Kind des Mannes,

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 290. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/290&oldid=- (Version vom 1.8.2018)