Seite:Tagebuch H C Lang 34.jpg

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Beschechen in Wien den sechsten Monatstag ....ber im Sechzechenhundert siben und dreißigsten Jahr.

L. S.   L. S.   L. S.
Franz von Kollowrath.   Jocob Berchtoldt.   And. Wh. von Brandiß.
H. v. Hochenzell, Buchhalter.
Kais: May: uf Preßburg verraist.

Dieweilen ich auf den Rest, so man mir bei dem Raitbrief heraus verbliben, keine Anweisung bekhommen können, sein Ihre Kais: May: indessen den 18./28. November Ao. 1637 auf den ungrischen Landtag nach Preßburg verraist. Ich aber bis auf den 10. December in Wien verbliben, doch bei der hinterlassnen Hofcammer nichts erhalten, sondern auf Preßburg gewissen worden.

Eine Anweisung bekhommen auf das Kay: General-Veldtkriegszahlambt den 19. Dezember Ao. 1637.

Als ich den 10. December von Wien nacher Preßburg verraist, und den volgenden 1./11. Dezember dahin khommen bin, habe ich umb eine Anweißung wegen Bezahlung der 2662 fl. 24 kr. ferner sallicitiert, auch solche durch Gottes Gnad erhalten, worvon mir aus der Kay: Hofcammercanzlei eine Abschrifft oder Copia gegeben worden, wie volgt:

Ueberschrifft.

Unserem Lieben getreuen Gabriel Beuerellj,
unserm Veldtkriegszahlmeistern.

Volget der Inhalt.

Ferdinandt pp.

Demnach wir die Gnädigste Verwilligung gethan, daß dem Hans Conradt Lang, Burgern zu Yßni und Bibrach, umb daß er die Zeit über für unsere Kayss: Soldadesca unterschidliche Proviantsorten und sonsten geliefert, auch uns deshalber ordentliche Raitungsrichtigkeit gemacht, ain daran anerwaxner richtiger Rest von 2662 fl. 24 kr. aus unserer Veldtkriegscassa bezahlt und guet gemacht werde. Hierumben so ist unser auch gdigster Bevelch an dich hiemit, daß du besagtem Langen solchen gehörten ausstendigen Rest der 2662 fl. 24 kr. aus deinen unterhabenden Veldkriegszahlambtsgeldern, gegen ordentliche Quitung worauff und gegenwertigen diesem unserm Gdigsten Bevelch dir solche Außgab, bei künftigen deiner Ambtsraittungen, für guet anzunemmen, zuelegen, und zue passieren sein werden, den negsten würckhlichen contentirest und befridigest daran beschieht. Geben zu Preßburg, den 19. December Ao. 1637.

Von Preßburg nacher Haus verraißt 1637.

Den 10./20. December Abents ist mir vorgeschriebene Anweysung sambt einem Paß zugestellt worden, darauf ich Montag, den 11./21.

Empfohlene Zitierweise:
Hans Conrad Lang: Tagebuch des Hans Conrad Lang. Isny 1930, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tagebuch_H_C_Lang_34.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)