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Der Ehrenempfang des Landesvaters.

Der Amtmann Käsbohrer von Kleinkrähwinkel hatte die Sitzung seines dörflichen Senats eben geendigt, als ihm noch etwas auf dem Herzen lag, das er vor dessen Auseinandergehen noch vortragen wollte. „Ihr Herren,“ sagte er, „wir werden nächstens die Ehre haben, unsern durchlauchtigsten Landesfürsten in unsrer Nähe zu sehen, ja er wird sogar durch unser Dorf fahren. Ich weiß die Sache ganz gewiß, denn ich habe gestern einen Brief erhalten von meinem Korrespondenten in der Residenz, und darin steht ganz deutlich geschrieben, der Fürst werde auf einer Reise durchs Land auch unser Dorf mit seiner Gegenwart beglücken. Der denkwürdige Tag, an welchem wir diese große Freude erleben sollen, wird mir seiner Zeit angezeigt werden.“ – „Ey, was der Herr Amtmann uns nicht sagt!“ riefen mehrere Stimmen, „das wird einen großen Jubel geben, da werden wir ja alle unsre gnädigste Landesherrschaft zu sehen bekommen.“ „Freilich! freilich!“ entgegnete der Amtmann

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Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_328.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)