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nein! verlaß die Sünden-Bahn, mein Heyland nimt die Sünder an.

Was sind nun die Hindernüssen, die uns verhindern, daß wir nicht zu Christo unserm Seelen-Bräutigam kommen?

Der Satan stellet uns das Reich dieser Welt und ihre Herrlichkeit vor, in Augenlust, Fleischeslust, und hoffärtigem Leben, und wann wir dann unserm fleischlichgesinten Eigenwillen, der nach dem Fall von Natur zum Bösen geneigt ist, die Herrschafft überlassen, so wird das Kommen zu Christo wenig Fortgang gewinnen, man komt wohl so weit, daß man bekennet, daß Christus vor alle gestorben, welches auch eine lautere und theure Wahrheit ist, aber warum Christus für alle gestorben, und wie unsere Pflicht dargegen ins Werck gerichtet werden solle, solches wird sogleich mit beygefüget, und lautet wie folgt, 2 Corinth. 5, 15. Und er ist darum für sie alle gestorben, auf daß die so da leben, hinfort nicht ihnen selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist. Diese Lebensreguln sind dem fleischlich-gesinte Eigenwillen zuwider, und so lang der fleischlich-gesinte Eigenwille die Oberhand behält, wird daß Kommen zu Christo verhindert. Die Pharisäer und Saducäer, wovon wir lesen Matthai 3, die kamen auch zu Johannes Tauffe, wie aber Johannes ihr Eigenwilliges und hochmüthiges Leben ansahe, so nannte er sie Ottergezüchte, und sprach zu ihnen: Sehet zu und thut rechtschaffene Früchte der Busse. Aber sie thäten nicht Busse, sie verachteten auch GOttes Rath wider sich selbst, und liesen sich nicht tauffen, als zu sehen Luca 7. Der HErr JEsus gab ihnen auch den Rath was sie thun solten daß sie das ewige Leben finden möchten, die Worte sind beschrieben Johannes 5. und lauten wie folgt: Suchet in der Schrifft dann ihr meinet ihr habt das ewige Leben drinnen, und sie ists die von mir zeuget, und ihr wolt nicht zu mir kommen, daß ihr das Leben haben möchtet. Der hochmüthige Eigenwille hielte sie von Christo und dem ewigen Leben ab.

Ich bekenne von Hertzen mit dem Apostel Pauli, 1 Timoth. 1, 15. Daß es je gewißlich wahr sey, und ein theuer werthes Wort, daß JEsus Christus kommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen, unter welchen ich der fürnehmste bin. Aber weil Christus kommen ist die Sünder selig zu machen, so muß der Sünder auch zu Christo kommen, wann er selig werden will. Kommen wir Sünder zu

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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/175&oldid=- (Version vom 6.1.2019)