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Gebrechlichen versündigest, ihrer spottest, oder sie sonst kränckest; sondern erweise dich gegen sie mitleidig und dienstfertig.

47. Gegen deine Freunde und Wohlthäter laß bey aller Gelegenheit ein danckbares Hertz blicken.

48. Deinen Feinden, die dich auslachen oder sonst beleidigen, vergilt nicht Böses mit Bösem, noch Schelt-Wort mit Schelt-Wort; sondern bitte GOtt, daß er ihnen ihre Sünde vergebe, und sie bekehre, und laß keine Gelegenheit, ihnen Gutes zu thun, aus den Händen.

49. Achte es für eine unverdiente Ehre, wenn du um deiner Stille und Gottesfurcht willen von andern verachtet und gehasset wirst. Lerne die Schmach Christi von Jugend auf hoch schätzen.

50. Will ein zorniger und rachgieriger Gedancke in dir aufsteigen, so dämpfe ihn durch das Andencken der Liebe und Sanfftmuth JEsu Christi.

51. Laß dich nicht den Zorn überwinden, jemand der dir etwas zuwider gethan hat, zu Schelten, ihm Böses zu wünschen, ihn zu schlagen, oder auf andre Weise dich an ihm zu rächen. Denn GOtt hat gesagt: Die Rache ist mein, ich will vergelten. Röm. 12,19.

52. Laß dich nicht durch Menschen-Furcht abhalten das Böse zu bestraffen. Bestraffe es aber aus Liebe, mit grosser Bescheidenheit und Vorsichtigkeit.

53. Sey nicht traurig und Verdrießlich bey den Leuten, sondern freundlich und munter, und zwar aus einer innerlichen Empfindung der Freundlichkeit und Leutseligkeit GOttes.

54. Hast du jemand beleidiget, so schäme dich nicht, es demüthig zu bekennen und abzubitten.

55. Gib niemand Aergerniß durch böse Handlung, häßliche Gebärden und unkeusche garstige Reden. Sage solche niemals nach, wenn du sie von andern gehöret hast, und schäme dich solchen Unflat des Satans wieder in deinen Mund zu nehmen.

56. Sey zufrieden mit dem, was dir GOtt durch deine Eltern zu wendet, und gönne einem jeden ohne Neid und Mißgunst das Seinige.

57. Laß dich nicht gelüsten auch nur das geringste deinen Eltern und Mit-Schülern oder andern Leuten zu entwenden, oder von dem Gelde, dafür du etwas holen solst, zu veruntreuen, es zu behalten oder zu vernaschen; dergleichen kleiner Anfang hat manchen den Weg zum Galgen gebahnet.

58. Hast du dich verführen lassen, andern etwas zu entwenden, Obst und andere Sachen zu rauben u. s. w. so bekenne deinen

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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 179. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/191&oldid=- (Version vom 6.1.2019)