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Wodurch danken wir?

 Unser Dank sei unser Dienst. Wir wollen nicht nachahmen, sondern nachfolgen in wahrhaft evangelischer Freiheit und Gebundenheit. Wir wollen aus der Lebensquelle schöpfen, die dieselbe ewige Quelle der Kraft und des Dienstes für alle Jünger und Jüngerinnen Jesu bleibt, ob nun die einen kommen und die andern gehen. Unser Werk hat einen gottgegebenen Reichtum an geschichtlicher Erfahrung und reichlicher Erkenntnis. Lasset ihn uns nützen, und zwar so, daß wir an allen, die mitbauen durften, das Ewige sehen. Das Ewige aber ist Jesus Christus. Wer in der Vergangenheit das Ewige zu finden weiß, der hat auch in der Gegenwart die Ewigkeit, und damit ist er geschickt zur Treue in der Beharrung und zur Beweglichkeit. Ewigkeitsmenschen sind bei aller Schwachheit und Zaghaftigkeit jeder Zeit gewachsen, weil sie gewöhnt sind zu gehorchen und auf Gottes Hand zu sehen.

 Unsere Frau Oberin hat oft gewünscht und gebetet, daß unser Werk bleiben möchte, bis der Herr wiederkommt. Das haben wir in Einfalt und Demut dem Herrn zu überlassen. Es ist genug, daß wir bei Ihm bleiben als Seine Knechte und Mägde, die Seiner warten.


Empfohlene Zitierweise:
Therese Stählin: Auf daß sie alle eins seien. Verlag der Diakonissenanstalt, Neuendettelsau 1958, Seite 278. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Therese_St%C3%A4hlin_-_Auf_da%C3%9F_sie_alle_eins_seien.pdf/282&oldid=- (Version vom 10.11.2016)