Sigmund. des wonung was datzuomal zuo Trier. vnd rüfften das recht an. do wurden vil leüt darzuo berüfft vnd das recht gab das die zwen herren den morder vnd schreiber bringen solten. Nach dem ward zuo hant gesant. Do stuond der herr von Dillingen in grossem laugnen Da zaiget der schreiber zuo Kelmüntz die brieff so er mit sein selbs hand geschriben het. nach den ward pald gesant. do die kamen do befant sich mit warheit das das úbel von dem herren kumen was. Do het der herr von Dillingen ain herren von Hirschorn bei ym der hieß Philipp dem bat er zuo geben ain vest mit namen Landaw Das geschach. vnd ward gehaissen herr Andres von Landaw. Es het auch der herr von Dillingen nit mer kind dann ain knaben der was in dem driten iar. vnd was die fraw verwidemet auff ain schloß hieß Faichingen das gab man der frauen. do gehört wol sechs hundert marck an gold vnd korn zuo. Nun ward an gesehen das man dem kind seins vatters guot warten lassen solt biß er zuo seinen tagen käm. vnd solt ym vormünder geben. allso ward ym geben herr Nidiger von Wasserburg vnd Peter von Kulental. Nun ward der von Dillingen gericht als er verdient het. do woltent die herren den schreiber nit töten lassen. dann sie hetent yn deß lebens getröst. do ward an gesehen das man yn vermauren solt vnd zuo essen geben biß in sein tod. Es ward auch an gesehen vnd ernstlich geschafft von dem künig. wäre das der knab zuo sein tagen käme das man yn gaistlich machen solt. wölt er aber nit gaistlich werden so solt man yn ein legen vnd versorgen damit er kain frauen nemen möcht dann sein pluot vnwirdig wär. Do ward auch dem schreiber vnd allen sein nachkomen genomen das sie nit mer solten die feigen füren. sie möchten aber wol im schilt
Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 23r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/47&oldid=- (Version vom 1.8.2018)