Seite:Topographia Austriacarum (Merian) 397.jpg

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Eisenärtz /

Ein schöner / grosser / Landsfürstlicher Marckt in OberSteyer / daherumb die Eisengruben seyn / also / das mit dem Eisen / vnd Stahl / hieraus sehr viel Orth versehen werden; vnd daher auch vom Eisen Ertz diesem Marckt der Nahme kompt. Sihe vnsern Text p. 80. seq.


Eisenstatt /

Diese 2. meilen von Oedenburg / vnd 2. von der Neustatt gelegene Statt / vnd Schloß / ist deßwegen in vnsere Topographia Austriacarum Regionum einkommen; weiln dieselbe eine lange Zeit / als ein Pfandschilling / zu Vnter-Oesterreich gehört hat / vnnd erst / vor wenig Jahren / sampt Forchtenstein / von den Vngarn / abgelöst worden. Siehe den besagten Text.


Engerszell /

Ein Landsfürstlicher Ober-Enserischer Marckt / vnnd Auffschlag / nahend den Passauischen Gräntzen gelegen; davon im Text / p. 51.


Enß / Anasium, Anassum,

Eine schöne / wolerbaute / vnd veste Landsfürstliche Statt / im Land Ob der Ens / oder Ober-Oesterreich / gelegen; davon im Text / p. 16. seqq. Vnd daselbst auch / von der weyland herumb gestandenen gewaltigen Statt Larch / Lorch / Lorich / Lauriaco, oder Laureaco, vnnd allda gewesten Ertzbisthum; dahin / als solche zerstört worden / hernach / vnd zwar nicht weit davon / auff einem Hügel / gegen der Ens / Keyser Ludwig / Arnolphi Sohn / vmbs Jahr 900. die Vestung Anasburgum, oder Enßburg / erbauet hat.


Entzersdorff /

Nicht gar weit von Wien / in Vnter-Oesterreich gelegen / vnd dem Bistum Freysing in Bäyern der Zeit gehörig; davon im Text / p. 31. a.[1] Wird von theils ein Stättlein / von andern aber nur ein Marcktfleck genant.


Ermachor /

Ein Marckt-Fleck / an dem Fluß Gestring / der in die Geil fleust / vnnd in Kärnten / gelegen.


Ernhausen /

Ein Schloß / vnnd Posthauß / zwischen Wildan / vnnd Marpurg / auff dem Leibnitzer Boden / in Vnter-Steyer gelegen / so Fürstlich Eggenbergisch seyn solle. Es hat im Schloß eine künstliche Capellen / vnnd vormahls auch eine Bruggen nicht gar weit davon / über die Muer gehabt / so man / nach dem Dorff daselbst / die Landschachbrucken genennet hat; jetzt aber fährt man / in einem Schiff / an einem außgespanten Seil / über selbiges grosses Wasser.


Feltzen /

Ein Fleck / so / wie man sagt / an der Wegscheide Tyrols / vnnd Schwaben / aber allbereit in Tyrol / ligen solle. Man rechnet von dannen drey meil nach Füssen.


Finstermüntz / oder Finstermütz / Vetmeza,

Ein Berg / vnd enger Wagen Weg / vnd Paß / in Tyrol / da auff der andern seiten die Etsch entspringet / ligt zwischen dem Arleberg / vnd der Malserheide. Sihe vnsern Text / p. 151.


S. Florian /

Ein reiches Mönchs-Closttr / S. Augustini Ordens / sampt einem Marcktflecken / zwischen Steyr / vnd Lintz / in Ober-Oesterreich gelegen; davon im Text / p. 52. vnd vnten im Wort Volckenstorff. Es ist dieses S. Florian / im Jahr 909. von den Vngarn gantz verwüstet worden.


Fräntz / oder Fraintz /

Ein schönes CarthäuserCloster / im Hertzogthum Crain / vnd ein kleine meil von Ober-Laybach gelegen.

So ist auch ein Fraintz in der Graffschaft Cilly / entweder Schrattenbachisch / oder Wagenspergisch / auf welches Dorff /

Anmerkungen (Wikisource)

  1. In der Vorlage fälschlicherweise: p. 51. b.
Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Provinciarum Austriacarum. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1679, Seite 397. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Topographia_Austriacarum_(Merian)_397.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)