Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 269.jpg

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Siegel, als daß man sie bey einer solchen Sache gleich mit gebrauchen, und darauff sich beruffen solte, die allem Ansehen nach nichts zur Verherrlichung GOttes oder zur Bestätigung der wahren Religion beyträgt. Dem Teuffel muß man auch nicht ohne Ursache so bald eine Macht und Gewalt über die Todten und Lebendigen einräumen. Es ist also wohl nöthig, daß man vorhero die Naturkündiger ihr Heil hierbey versuchen lasse. Ich wolte ihnen einen leichten Weg weisen, fährt er fort, wie sie sich bald aus der Sache helffen könten. Sie müssen nur zu den Philosophischen Geheimnissen des Herrn D. Walchs ihre Zuflucht nehmen. Und in der That hat auch derselbe den Zustand der Seele nach dem Tode, die so genannten Ahndungen und besonders das Bluten der entseelten Cörper darunter gezehlet.[1] Doch haben sie hierbey dieses zu mercken: Die Abhandelung von den Philosophischen Geheimnissen macht den letzten Theil in dieses gelehrten Mannes seiner Einleitung in die Philosophie aus, und steht daher gantz zu Ende des Buchs. Daher müssen sie billig auch nicht eher ihre Zuflucht dahin nehmen, biß es mit ihrer übrigen Untersuchung am Ende ist. Ich will sie, sagt er, darüber forschen, studieren und grübeln lassen. Bringen sie was gutes hervor, so will ich mich darüber mit andern freuen,


  1. D. Walchs Einleitung in die Philosophie, Lib. III. p. 742. sqq.