Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 288.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zuzuschreiben, wenn die natürlichen Ursachen zu derselben Erklärung nicht zureichen wollen.

Bey Abhandelung der Sache selbst zeigt der Herr Autor erstlich κατ’ ἄρσιν, daß das Phænomenon von denen Vampyren weder seine Ursache haben könne 1) aus des verstorbenen Menschens Cörper, noch 2) von dem so genannten Alp oder andern hitzigen und idealischen Kranckheiten, noch 3.) von dem Gespenste der abgeschiedenen menschlichen Seele; hernach aber behauptet er καταθέσιν, daß es von Niemand anders als dem leidigen Teuffel herrühre.

Wenn er §. 8. diejenigen widerlegt, die die Ursache des Blutsaugens derer Vampyren in denen Cörpern derer Verstorbenen suchen, so gedencket er meiner vor allen andern. Die Hypothesin, die ich in meinen beyden Dissertationibus behauptet, hat er gantz wohl begriffen, auch solche richtig, ob wohl gantz kurtz angeführet. Ob er aber deßwegen befugt gewesen, 1) mich mit CARDANO de subtilitate Lib. 18. JUL. CAESARE VANINO in Dialogo de admirandis naturæ reginæ deæque mortalium, arcanis p. 370. und JACOBO GAFFARELLO in Curiosit. inaud. c. V. §. 20. in eine Classe zu setzen und zu schreiben, quod eadem cum iis de spectris somniem; ingleichen 2) aus meiner hypothesi den Schluß zu machen: habebimus ergo materiam omnipotentem, æternam, infinitam, intelligentem & spiritualem; Das