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Amors Pfeil.

Amor! dein mächtiger Pfeil, mich hat er tödtlich getroffen,
Schon im elysischen Land wacht’ ich, ein Seliger, auf.


Traumdeutung.

Gestern hatt’ ich geträumt, mein Mädchen am Fenster zu sehen;
Doch was sah ich des Tags? Blumen der Lieblichen nur.
Heute nun war mir im Traum, als säh’ ich am Fenster die Blumen;
Darum schau’ ich gewiß heute die Liebliche selbst.


Die Rosen.

Oft einst hatte sie mich mit duftigen Rosen beschenket;
Eine noch sproßte mir jüngst aus der Geliebtesten Grab.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Uhland: Gedichte von Ludwig Uhland (1815). J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1815, Seite 089. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:UhlandGedichte1815_0089.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)