Seite:Verzeichniß Kunstwerke Sächsische Kunstakademie 1856 bis 1857.pdf/35

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


J. Ernst aus Winterthur.

152. Symphonie nach einem Carton von M. v. Schwind.

Durch Beethovens Phantasia für Clavier, Orchester und Chor wurde Moritz von Schwind zu einer bildlichen Darstellung folgenden Inhaltes angeregt.
Dem ersten Allegro als dem ersten Hauptbestandteil einer Symphonie entsprechend, sehen wir auf dem untersten Bilde Alles in voller Regsamkeit. An den Seiten dieses Bildes stehen in zwei Nischen die Bildsäulen der Liebe und der Musik, welche sogleich andeuten, was da vorgeht. Auf dem Privattheater eines Schlosses oder Badeortes steht vor der bekränzten Büste Beethovens im Hintergrunde der Musik­-Direktor, und leitet die Aufführung des erwähnten Tonstückes. Vor den gräflichen und nichtgräflichen Diletanten erhebt sich im Vordergrunde die Solosängerin; sie fesselt vornehmlich die Aufmerksamkeit jenes Mannes, welcher aufrecht und gerade unbeschäftigt zwischen den Musikern steht, die um den Direktor und um das Clavier geschaart sind.
Ueber diesem Bilde sehen wir Amor und Psyche von einander abgewendet und gefesselt