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Wie du immer wirst genannt,
Emil oder Ferdinand,
Gustav, Otto, Leonhard,
Wilhelm oder Eduard,
Franz, Johannes, Fritz, Thaddäus,
Oder gar Bartholomäus,

August, Cäsar, Hannibal – –

Jeder Knabe muß einmal –
Das ist unser Los auf Erden –
Fragen sich: „Was soll ich werden,
Daß ich als ein tücht’ger Mann
Auch was Rechtes leisten kann?“

Doch der Menschen Thun hienieden,
Wie sie selbst – ist sehr verschieden,
Darum gibt’s verschied’ne Arten
Des Berufes, wie im Garten –
Wenn dir der Vergleich beliebt –
Es verschied’ne Blumen gibt.
Wollten alle auf wir zählen,
Würden immer ein’ge fehlen;
Vorzuführen d’rum es gilt
Dir nur die in Wort und Bild,
Die uns auf des Lebens Wegen
Treten überall entgegen.

Empfohlene Zitierweise:
Lothar Meggendorfer (Illustration), Franz Bonn (Text): Was soll ich werden?. Braun & Schneider, München [1888], Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_soll_ich_werden.djvu/2&oldid=- (Version vom 1.8.2018)