Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts | |
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der lutherischen Kirche ganz einfach durch die Anwendung der Einsetzungsworte auf die Elemente, wobei es sich von selbst versteht, daß es einerlei ist, ob gesprochen oder gesungen wird. Zur Consecration rechnet man jedoch auch noch das Vaterunser, welches ohne die Doxologie gesprochen oder gesungen zu werden pflegt. In der ältesten Kirche waren die Worte des Testamentes einem größeren Weihegebet eingefügt, welches den Namen Eucharistie oder Danksagung hatte, so daß man von ihm auch die ganze Handlung Eucharistie nannte. Ebenso bildete in der ältesten Kirche das heilige Vaterunser den Schluß des sogenannten Gebetes der Brodbrechung. Zwar hat man in der lutherischen Kirche aus der römischen Meßordnung die Präfationen mit herüber genommen. Diese Präfationen sind Eucharistieen
Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts. U. E. Sebald’sche Buchdr. u. Verlagshandlung, Nürnberg 1860, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Tractate_f%C3%BCr_die_Seelsorge_(Teil_VI).pdf/90&oldid=- (Version vom 8.8.2016)