Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern | |
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84. Christus geht auf dem Meer, and rufet Petrum zu sich.
So gar das Meer ist fest, so lang als Petrus glaubt;
Die Fluthen tragen ihn, so lang er Gott vertraut:
Allein so bald er zagt, ein Wind ihn kunte schrecken,
Muß Jesus seine Hand zu dessen Hülf ausstrecken.
85. Christus heilet einen Lahmen beym Schwemteich.
Schon acht und dreyßig Jahr, o Unbarmherzigkeit !
Hilft mir fein Mensch im Teich, wenn es die rechte Zeit;
Nun aber hilft der Herr und hat mich ganz geheilet;
Würd mir bey dieser Zeit wohl ehnder Hülf ertheilet?
86. Jesus speist mit den Pharifäeren, und heilt einen Wassersücht.
Als Jesus in das Haus der Pharisäer kam,
Ein Wassersüchtiger sein Zuflucht zu ihm nahm,
Den machet er gesund, und heilet seine Schmerzen,
So liegt des Menschen Heil dem Heiland stets am Herzen.
87. Christus erlediget eine Ehebrecherinn.
So ist der Heiland denn ein pure Gütigkeit,
Da er ein Sünderinn von Sünd und Tod befreyt;
Er schriebe auf die Erd, und seht, die Kläger gehen,
Und Jesus blieb allein, das Weib in Mitten stehen.
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/28&oldid=- (Version vom 29.9.2024)