Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern | |
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96. Die Arbeiter im Weinberg tödten des Herrn Sohn u. Knecht.
Ihr Böswicht! redet denn, was hat euch doch bewegt?
Daß ihr gar meinen Sohn, und auch die Knecht erschlägt.
Sein Erbtheil, das hat uns zu diesem angetrieben;
Und ich sag, daß ohn Wirth die Rechnung ihr geschrieben.
97. Der Gast ohne Hochzeitkleid wird verstoßen.
Wer zu dem Tisch des Herrn nicht wohl bereitet geht,
Dem eine solche Straf auch zu erwarten steht,
Wie diesem Menschen hier, so zu der hochzeit kommen,
Ohn daß ein Hochzeitkleid er hätt mit sich genommen.
98. Jesus erklärt seinen Jüngern das End der Welt.
Ohn Hülf schaut Jesus zu, wie diese Stadt verbrünnt,
Die von dem Himmelsfeur am End wird angezündt.
So wird es Gott auch einst verstockten Sündern machen;
In ihrem Untergang wird er sie nur verlachen.
99. Die thorrechten und weisen Jungfrauen.
Es kommt der Bräutigam, nimmt die Gesponsen mit,
Die er bereitet sindt, die andern aber nicht;
Er kennt sie nimmermehr; das lehrt uns alle wachen
Und und noch in der Zeit zum sterben fertig machen.
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/31&oldid=- (Version vom 29.9.2024)