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Seite:ZentralGut 995739210105505 Moos Schriften Hofbruck.djvu/45

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XXXI. Christus wird dem Volk vorgestellt.

Den Heiland ganz zerfleischt dem Volk Pilatus zeigt,
Dadurch nur ihre Wuth bis auf das höchste steigt.
Sie rufen: fort mit ihm, er wird nicht mehr geduldet;
Pilatus aber fragt: was hat er denn verschuldet?

XXXII. Ein Both bringt Pilato Brief von seiner Frauen.

Es ist der Frauen Rath wohl auch zuweilen gut,
Wenn ihn Pilatus nur diesmal befolgen thut,
Da sie ihm sagen läßt, er soll sich nicht bequemmen,
Mit dem gerechten Mann was arges vorzunemmen.

XXXIII. Der Mörder Barrabas wird Jesu vorgezogen.

Thörrichtes Judenvolk! erhältst du Barrabam,
Der einem Menschen erst grausam das Leben nahm;
Und Jesus soll zum Tod, der Todtne auferwecket,
Noch oft des Lasters Wahl, vor Tugend wird entdecket.

XXXIV. Pilatus wascht die Händ.

Pilatus wascht die Händ, und bildt sich fälschlich ein,
Das mach von Gottesmord ihm das Gewissen rein;
Allein vor seine Sünd würd ihm viel besser taugen
Des Urtheils Widerruf, das Wasser in den Augen.

Empfohlene Zitierweise:
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/45&oldid=- (Version vom 29.9.2024)