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mit Sitz in Zahna. Die LNF betrug 7.568 ha. Zur Erzeugung einer guten Qualität von Pflanzkartoffeln wurde im Jahr 1978, gemeinsam mit der LPG Boßdorf‚ ein Kartoffellagerhaus errichtet, in der ein großer Teil der Pflanzkartoffeln der LPG P, ca. 8 kt, eingelagert wurden.

Das reichte aber bei weitem nicht aus, so dass in Mühlanger ein weiteres Lagerhaus gebaut wurde. Die LPG P „Flämingrand“ Zahna hatte damit einen großen Anteil an der Bereitstellung von Pflanzkartoffeln im Bezirk Halle.

Im Jahr 1983 erfolgte die Aktivierung der VdgB. Die Ortsorganisation Klebitz - Rahnsdorf hatte 1988 113 Mitglieder.


Zu dem Ort Rahnsdorf

Das jetzige Dorf bestand nach Angaben der Chronik bereits 1157. Rahnsdorf liegt 15 km nordöstlich von Wittenberg, im Talgebiet des Zahnabaches.

Vor 1945 betrug die Einwohnerzahl 253 und am 26.10.1946 412 Personen.

Die Flurgröße betrug 1.074 ha. Die Höhenlage 95 m NN. Rahnsdorf ist nach der Siedlungsform ein Angerdorf.

In den Jahren 1932/33 wurden von Vorgeschichtsforschern eine Anzahl Gräber auf den Zwergenbergen geöffnet, die sich westlich vom Ort in Richtung Wergzahna, befinden. Es wurde festgestellt, dass schon vor 3000 Jahren, in der Bronzezeit, das Tal dicht besiedelt war. Orte wie Ruppersdorf, von dem die Flurbezeichnung Roppstücken stammt, oder das Dorf Arnsdorf, vor den Zwergenbergen, sind nach ihrem Verfall nicht wieder aufgebaut worden; sie sind heute nur als „Wüstungen“ bekannt.

Bis vor 150 Jahren bestand auch in Rahnsdorf eine Ziegelei. Die Mauersteine wurden aus dem Geschiebelehm der Feldflur gebrannt.

Die Dorfstrasse in Rahnsdorf schmücken schattige Linden, in deren verbreiterter Mitte die Schmiede steht.

An der Ostseite der Dorfstrasse steht die aus Findlingen 1480 erbaute Kirche‚ die ihren Charakter als Wehrkirche, trotz baulicher Veränderungen, noch erkennen läßt.

Vor 1945 gab es in Rahnsdorf 24 landwirtschaftliche Betriebe bis zu 20 ha und 13 Betriebe über 20 ha. (Siehe Anlage Fremdarbeiter während des 2. Weltkrieges u. Sonstige Ereignisse)

Bis 1945 gingen die schulpflichtigen Kinder in die einklassige Volksschule in Rahnsdorf, mit einer Lehrkraft. Auch die Kinder aus Wergzahna besuchten diese Schule.

Ab 1954 besuchten die Kinder die Polytechnische Oberschule in Zahna. Der Transport erfolgte mit einem Bus des VEB Kraftverkehr. Nach dem Unterricht bestand die Möglichkeit den Schulhort in Zahna zu besuchen.

Aus der Dorfschule wurde dann der örtliche Kindergarten, der bis 1992 geöffnet war. Danach gingen die Kinder nach Zahna in die Kindereinrichtungen.

Da einige großbäuerliche Betriebe ihren Ablieferungsverpflichtungen an den Staat nicht nachkamen und auch einige Bauern, aus Angst vor Schikanen, illegal die DDR verließen, wurde 1953 ein örtlicher Landwirtschaftsbetrieb (ÖLB) gebildet.

So wurden die Familien der nachfolgenden Bauern umgesiedelt:

  • Zimmermann, Oskar
  • Lorenz, Paul
  • Schulze, Willi
  • Herrmann, Otto
Empfohlene Zitierweise:
Heinz Eichelbaum: Zuarbeit für eine Ortschronik der Gemeinden Rahnsdorf und Klebitz von Heinz Eichelbaum. , Wikisource, Commons 2012, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zuarbeit_Ortschronik_Klebitz_Rahnsdorf_Gesamt.pdf/3&oldid=- (Version vom 1.8.2018)