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an, „dass die Grösse eines rituellen Quellbades (מקוה) drei Kubikellen betragen und dass dieser Raum 40 Saa Wasser aufnehmen müsse.“ Das Folgende erläutert diesen Beweis. Die Beziehungen zwischen einigen hierher gehörigen talmudischen Maszen sind:

1 Saa = 6 Kab,
1 Kab = 4 Log,
1 Log = 4 Rebiit,
also 1 Saa = 96 Rebiit
und 40 Saa = 3840 Rebiit.
Es ist ferner 1 Elle = 6 Handbreiten,
1 Handbreite = 4 Fingerbreiten,
also 1 Elle = 24 Fingerbreiten,
1 Kubikelle = 243 = 13824 Kubikfingerbreiten und
3 Kubikellen = 41472 Kubikfingerbreiten.

Daraus folgt 3840 Rebiit:1 Rebiit = 41472 Kubikfingerbreiten:x, also x = = 10,8 kubische Fingerbreiten[1].

Succa.

     Der Talmud[2] theilt im Namen des R. Jochanan Folgendes mit: „Wenn eine in Ofenform (cylinderförmig) gebaute Laubhütte einen solchen Umfang hat, dass 24 Personen im Kreise herum sitzen können, darf sie als Laubhütte benutzt werden; hat sie diesen Umfang nicht, so ist sie als solche unbrauchbar“. Der Talmud eröffnet nun die Discussion über die Zahl 24, ähnlich der in Erubin 76 a. b. und stellt zunächst die Frage: „Die Meinung des R. Jochanan ist doch gewiss im Sinne Rabbi’s ausgesprochen, welcher angiebt, dass eine Laubhütte, die nicht 4 Ellen Länge und 4 Ellen Breite hat (ד׳אמות על ד׳אמות), unbrauchbar sei. Da nun


  1. Vergl. meine Schrift „Das jüdische Maszsystem und seine Beziehungen zum griechischen und römischen“. Breslau, 1867. S. 6 ff.
  2. Succa 7b. 8 a. b. Auf die hier folgende Erläuterung dieser Stelle ist oben S. 30 Anmerkung 47 hingewiesen.
Empfohlene Zitierweise:
Benedict Zuckermann: Das Mathematische im Talmud. Breslau: , 1878, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zuckermann_Mathematisches_im_Talmud_64.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)