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Selbstthätige Bahnsteigkarten-Verkäufer

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Selbstthätige Bahnsteigkarten-Verkäufer
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 36, S. 612
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[612] Selbstthätige Bahnsteigkarten-Verkäufer. Im November 1891 stellte man auf dem Bahnhof Friedrichstraße in Berlin einen nach dem System Simmes erbauten Automaten in Dienst, der gegen Einwurf eines Zehnpfennigstücks eine zur Betretung des Bahnsteiges berechtigende Karte auslieferte. Der Apparat, welcher einen ganz eigenartigen inneren Mechanismus hat, arbeitete mit großer Sicherheit, gab mit unbedingter Zuverlässigkeit die richtige Karte, genau der Nummer nach, heraus und nahm unter keinen Umständen unrichtige Münzstücke an, die er vielmehr einfach zurückgab. So fand er bei dem Publikum großen Beifall, weshalb er bald auch auf anderen Bahnhöfen in Berlin, in Köln, in Breslau etc. eingeführt wurde.

Was ein solcher Apparat, der im Ankauf 190 Mark kostet, alles leistet, das geht daraus hervor, daß an der Friedrichstraße auf diese Weise gegenwärtig etwa 1000, am Bahnhof Alexanderplatz gegen 900 Karten täglich automatisch verkauft werden. Im ganzen wurden von November 1891 bis Oktober 1892, also in der ersten Zeit, in welcher sich der Apparat bei dem Publikum einbürgern mußte, auf den Berliner Bahnhöfen etwa 408000 Karten auf diesem Wege verabfolgt.

Tag und Nacht muß solch ein stummer Beamter „im Dienst“ sein, denn fast auf jede Minute entfällt eine verkaufte Karte.