Zum Inhalt springen

Still zu deinem Buche greifst du

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Georg Friedrich Daumer
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Still zu deinem Buche greifst du
Untertitel:
aus: Hafis. Eine Sammlung persischer Gedichte: nebst poetischen Zugaben aus verschiedenen Völkern und Ländern. S. 101-102
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Hoffmann und Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[101]

 CLXVI.

Still zu deinem Buche greifst du,
     Zum Pokale greift Hafis;
Zur Vollendungskrone reifst du,
     Zum Verderben reift Hafis.

5
In gewohnter Schranke bleibst du,

     Ein geduldig frommes Schaf;
Als ein Leu aus seinem Gitter
     In die Wilde schweift Hafis.

[102]
Eitel gute Werke häufst du,
10
     Strahlender Verdienste Berg;

Fürchterlich zu aller Stunde
     Seine Sünden häuft Hafis.

Viele fromme Herzen stärkst du
     Durch gelehrten Unterricht;

15
Mächtiglich in aller Thorheit

     Alle Thoren steift Hafis.

Mörderische Klingen schleifst du,
     Ziehend in den Ketzerkrieg;
Seine Versediamanten,

20
     Seine schönen, schleift Hafis.


Hoch hinauf zum Himmel steigst du
     Als ein qualmend Rauchgewölk;
Eine frische Felsenquelle,
     Tief zu Thale läuft Hafis.

25
Fass’ ich es in  eine  Stanze;

     Ewig, o du armer Mann,
Träufst du nur von Bitterkeiten,
     Und von Süße träuft Hafis.