Sylfenlied
Im Blüthensäuseln
Und Wellenkräuseln,
Im wallenden Duft,
Da schweben wir Geister,
Im Reiche der Luft.
Wir fangen Mädlein
Im Mettenfädlein
Auf duftender Au;
Zum Schmetterlingsleben,
Von Blumen den Thau.
Die Sterne lauschen,
Denn Töne rauschen
Wir singen die Lieder
Wir lustigen Brüder,
Wir singen zum Reihn.
Im Waldgesträuche,
Bei Pappeln am Bach,
In Blumen, im Schilfe
Wird hurtig der Sylfe
Zum Tanze dann wach.
Ein Werk beginnend;
Der Zephyr nur raubt
Uns oft die Gedanken.
Wie Blüthen umwanken
Doch häufig richten
Auf Menschendichten
Wir traurig den Sinn.
Wie Gnomen im Staube
Bei kargem Gewinn,
So flieht im Leben
Der Mensch mit Beben
Der Himmlischen Gunst.
Voll Blumen auf Flügeln
Der dichtenden Kunst.
Uns glich an Freude
Der Mensch zum Neide
Und neckte durch Flüstern
Mit Sylfen den düstern,
Gestaltlosen Zwerg.