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TBHB 1943-06-16

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1943-06-16
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Entstehungsdatum: 1943
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Originaltitel: Mittwoch, 16. Juni 1943.
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Quelle: commons:Category:Tagebuch von Hans Brass 1943
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 16. Juni 1943
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1943-06-16 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 16. Juni 1943. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

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[1]
Mittwoch, 16. Juni 1943.     

[1]      Gestern Abend war Frau Smith bei uns. Sie wollte Anfang dieses Monats mit dem Konvertiten-Unterricht beginnen, doch scheint es da noch mannigfache Hindernisse wirtschaftlicher Natur zu geben. Sie hat zum Schein ihr Haus in Berlin vermietet u. hat sich hier polizeilich angemeldet, um der Verfügung zu entgehen, daß die Besitzer von Sommerhäusern in Badeorten sich nicht länger als drei Wochen in ihren Häusern aufhalten dürfen. Diese Verfügung, welche erlassen worden ist, um angeblich Ungerechtigkeiten gegen solche Menschen zu vermeiden, welche keine Sommerhäuser besitzen u. die ebenfalls sich nicht länger wie drei Wochen im Badeort aufhalten dürfen, stellt in der Tat einen unerhörten Eingriff in das Privateigentum dar u. erregt überall die größte Erbitterung. Im Falle Smith erklärt nun der Bürgermeister in Althagen, daß die Vermietung ihres Berliner Hauses nur eine Scheinaktion sei, zur Umgehung jener Verfügung, womit er natürlich Recht hat, besonders, nachdem Frau S. das Haus an ihren eigenen Mann vermietet haben will, von dem sie sonst getrennt lebt. Auf diese Weise sprach sie gestern zum ersten Male überhaupt von der Existenz dieses Mannes, der Filmregisseur sein soll. Da sie nicht gerichtlich geschieden ist, sagt der Bürgermeister mit Recht, daß die Frau ihren ständigen Wohnsitz dort habe, wo der Mann ihn hat, also Berlin u. nicht Althagen. Es ist nun also unklar, ob Frau S. überhaupt hier bleiben kann, jedenfalls wird sie Anfang Juli erst wieder nach Bln. fahren u. bis in den August hinein dort bleiben. Unter diesen Umständen habe ich ihr gesagt, es hätte keinen Zweck, mit dem Unterricht zu beginnen, ehe diese Frage geklärt wäre u. ich nicht die Sicherheit hätte, daß sie wirklich erst einmal eine längere Zeit hindurch dem Unterricht beiwohnen könnte. Jetzt zwei bis drei Unterrichtsstunden zu geben, dann eine wochenlange Pause machen, um in einer ungewissen Zeit den Unterricht wieder aufzunehmen, das ist sinnlos. Ich bedaure das sehr, denn ich hatte mich auf diese Sache schon sehr eingestellt, aber offenbar ist es noch nicht so weit. – Martha machte der Frau S. den Vorschlag, ihr Haus von Anfang Juli bis Anfang August an das Ehepaar Krappmann zu vermieten. Da sie nicht abgeneigt war, rief Martha Krappmanns an, die auch beide sofort per Rad herüberkamen, sodaß eine vorläufige Einigung erzielt werden konnte. –

     Dr. K. ist der Ansicht, daß in der nächsten Zeit von uns gegen England ein schwerer Schlag geführt werden würde u. daß man dann möglicherweise dadurch ein Nachlassen der englischen Luftangriffe erzielen würde. Das halte ich für ausgeschlossen. Sicher werden wir einen Schlag führen, aber England wird dann noch schwerer zurückschlagen u. es wird eine grauenhafte Sache entstehen.