Zum Inhalt springen

TBHB 1943-12-01

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: TBHB 1943-12-01
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1943
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel: Mittwoch, 1. Dezember 1943.
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 1. Dezember 1943
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


Einführung

Der Artikel TBHB 1943-12-01 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 1. Dezember 1943. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

[1]
Mittwoch, 1. Dezember 1943.     

[1]      Man sagt, daß sich M. v. Paepke demnächst mit dem Baron v. Viereck, dessen Frau gestorben ist, verloben werde. Jedenfalls hat sie von ihm einen guten Hasen geschickt bekommen. Da sie allein ist, bot sie uns an, daß dieser Hase in unserem Hause zubereitet u. verzehrt werden solle, – Bedingung: daß ihre Freundin Frau Oberst Sulzberger dazu eingeladen würde, welche z. Zt. neben uns im Hause der Gräfin Dohna wohnt. Eigentlich sollte dieses Hasenessen am Montag stattfinden. Da an diesem Tage aber infolge Sturmes die Leitung zerstört war u. wir den elektr. Herd nicht benutzen konnten, mußte dieses Fest auf gestern verschoben werden. Ich hatte noch eine Flasche Moselwein im Keller liegen, die ich zu dieser Gelegenheit spendierte. – Mary v. P. gönne ich dieses späte Glück von Herzen, sie ist schon ein recht betagtes Mädchen. Frau Sulzberger ist eine reizend aussehende, aber überaus langweilige u. leere Frau, mit der man kein vernünftiges Gespräch führen kann. –

     Ich höre, daß wieder einmal die Finanzkommission im Orte sein soll. Da wir bei der letzten Kontrolle übergangen worden sind, obgleich wir eigentlich fällig waren, wird sie wohl diesmal zu uns kommen u. unsere Bücher durchschnüffeln. Die Einkommensteuer ist seit 1939 nicht mehr neu veranlagt worden, sodaß jeder das Einkommen versteuern muß, was er vor Kriegsausbruch gehabt hat. Bei den kleinen Leuten ist das Einkommen natürlich zurückgegangen u. sie müssen also viel zu viel zahlen, dagegen sind die Einkommen der zahlreichen Kriegsgewinnler sehr gestiegen. Die zahlen also alle zu wenig. Das ist dann Sozialismus!