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TBHB 1944-02-17

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1944-02-17
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Entstehungsdatum: 1944
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Originaltitel: Donnerstag, 17. Februar 1943.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 17. Februar 1944
Bei der Datumsangabe "Donnerstag, 17. Februar 1943." handelt es sich um einen Schreibfehler von Hans Brass; richtig wäre: "Donnerstag, 17. Februar 1944."
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1944-02-17 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 17. Februar 1944. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

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[1]
Donnerstag, 17. Februar 1943.     

[1]      Am Dienstag-Abend 8 Uhr, also 15. Febr., hörten wir das Dröhnen feindlicher Flieger über uns hinweg ziehen. Es war sehr lang anhaltend u. wir horchten mit Bangen, wohin sie wohl fliegen mochten. Gestern wurden bekannt, daß sie wieder in Bln. waren, ein sehr schwerer Angriff.

     Am Montag erhielten wir ein Telegramm von Küntzels als Antwort auf mein Angebot, das Haus von Monheims hier zu übernehmen. Mein diesbezüglicher Brief war lange unterwegs gewesen u. nun baten sie telegraphisch um diese Unterkunft. Ich hatte das nicht erwartet, da Paul doch nicht so einfach fort kann, da er im Kriege an der Technischen Nothilfe beschäftigt ist u. Grete, wie ich sie kenne, ihn nicht allein in Bln. lassen wird. Nun war ich überrascht. Später folgte ein zweites Telegramm mit der Anfrage, ob sie ihre Tochter Inge mit ihren Kindern, ich glaube drei, mitbringen könnten, da sie ausgebombt sei. Da ich dafür von Frau M. keine besondere Befugnis habe, u. da ich auch annahm, daß der Bombenschaden Inges schon ein Jahr zurückliegt, – ich wußte ja, daß sie damals Bombenschaden gehabt hatte u. deshalb bei Else in Völpke u. nachher bei ihrer Schwester Erika in Prag gewesen war, – nahm ich das nicht so wichtig u. telegraphierte zurück, daß ich über diese Sache nicht einfach entscheiden könne. Nach Abgang des Telegramms bekam ich aber gestern einen ausführlichen Brief, der mit sehr erschüttert hat. Sie sind über das Angebot voll Freude u. Dankbarkeit u. fürchten nur, daß ihre Zusage nun zu spät kommt. Allerdings schreibt Paul, daß er noch nicht wisse, wie er das Problem der Umsiedlung lösen solle u. daß er eine Unterlage brauche, ob der Umsiedlung von Seiten der Behörde hier nichts im Wege stände. Das ist Unsinn, er soll herkommen, – ich möchte die Behörde sehen, die ihn dann wieder hier hinauswirft. – Von Inge schreibt er, daß sie am 20 Januar von Prag her nach Bln. zurückgekehrt sei u. ihre reparierte Wohnung wieder bezogen habe, daß sie aber am 30. Januar erneut ausgebombt worden sei. Für sie wünscht er darum ganz besonders diese Umsiedlung. – Was Grete schreibt, ist besonders erschütternd. Sie hat nicht mehr daran geglaubt, „daß es möglich sei, uns aus unserer Lage zu retten, ich hatte schon damit abgeschlossen, hier dem Tod u. Verderben im wahrsten Sinne des Wortes ausgeliefert zu sein.“ – Es ist rührend, wie sie sich für diese kleine Aussicht einer Rettung bedankt. Auch Inge schreibt ähnlich. – Darauf habe ich sofort ein Blitz-Telegramm aufgegeben, denn alle anderen Telegramme wurden für Bln. nicht angenommen. Post ist gestern auch nicht hier eingetroffen. Ich habe telegraphiert, daß alle sofort herkommen sollen, – aber ob dies Telegramm angekommen ist, weiß ich nicht. Man will hier wissen, daß grade wieder der ganze Westen u. auch Dahlem wieder stark mitgenommen worden sei. Hoffentlich leben sie noch. –

     Heute wollte Frau Eitner zu uns zurückkehren, ich bin gespannt, ob sie kommt. – Habe eben ein Blitz-Gespräch nach Berlin angemeldet zu Pauls Dienststelle an der techn. Nothilfe. Die Verbindung war an sich möglich, aber der Anschluß ist gestört.