Zum Inhalt springen

TBHB 1944-07-25

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: TBHB 1944-07-25
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1944
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel: Dienstag, 25. Juli 1944.
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 25. Juli 1944
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


Einführung

Der Artikel TBHB 1944-07-25 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 25. Juli 1944. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge

[1]
Dienstag, 25. Juli 1944.     

[1]      Die Russen stoßen jetzt in Polen scharf vor. Lemberg haben sie umgangen u. haben Jaroslau eingenommen. Nördlich sind sie über Lublin hinaus vorgestoßen. Von den 24 seit einem Monat in russische Gefangenschaft geratenen Generalen haben 16 einen Aufruf an die Deutschen Generale u. Offiziere erlassen, der von Flugzeugen über der Ostfront u. dem Hinterlande abgeworfen worden ist u. in dem die Offiziere aufgefordert werden, die Waffen niederzulegen. Es kann kein Zweifel sein, daß solch ein Aufruf starke Wirkung haben wird, wenn auch nicht sofort. Im deutschen Heeresbericht ist heute von Straßenkämpfen in Lemberg die Rede. Immer mehr zeigt sich, daß die Annahme unserer Führung, daß die Entscheidung im Westen fallen wird, falsch ist, – sie wird im Osten fallen. In der Normandie kommen die Angloamerikaner nicht weiter, – wenigstens vorläufig noch nicht, aber uns gelingt es noch viel weniger, sie dort entscheidend zu schlagen, wie ja doch unser Plan war. –

     Das Blumenstück „Astern“ habe ich auf einer Malpappe malen wollen, die ich gelegentlich einmal im Hause gefunden habe, – woher sie stammt, weiß ich nicht. Dieser Malgrund ist aber so miserabel, daß ich den Versuch wieder aufgeben mußte. Ich habe die Naturstudie heute nochmals durchgezeichnet u. streng stilisiert u. habe wieder Aquarellpapier aufgezogen, welches ein wirklich sehr schöner Malgrund ist. Es hat nur den Nachteil, daß sie das Bild nachher leicht wirft.

     Frl. Sinn ist heute abend bei uns eingezogen, da sie im Kurhaus nicht bleiben konnte, weil es dort überfüllt ist. Heute bekam ich eine Vorladung ins Gemeindeamt, Militärpapiere waren mitzubringen. Es wird nun ja am allertotalsten Mobilisiert. Mein Wehrpaß lautet dahin, daß über meine eventuelle Einberufung das Wehrbezirkskommando Stralsund entscheidet. Ich wies den Bürgermeister auf diesen Satz hin, worauf er meinte, daß dann alles in Ordnung sei. Ich zog erleichtert wieder ab; aber man ist eben nie sicher.