Zum Inhalt springen

TBHB 1944-08-20

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: TBHB 1944-08-20
Untertitel:
aus: Vorlage:none
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1944
Erscheinungsdatum: Vorlage:none
Verlag: Vorlage:none
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer:
Originaltitel: Sonntag, 20. Aug. 44.
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 20. August 1944
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
unvollständig
Dieser Text ist noch nicht vollständig. Hilf mit, ihn aus der angegebenen Quelle zu vervollständigen! Allgemeine Hinweise dazu findest du in der Einführung.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


Einführung[Bearbeiten]

Der Artikel TBHB 1944-08-20 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 20. August 1944. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge[Bearbeiten]

[1]
Sonntag, 20. Aug. 44.     

[1]      Gestern Nachricht von der Schwester des Pfr. Dobczynski, Gertrud, daß ihr Bruder krank geworden ist u. infolge dessen am 27. Aug. nicht herkommen kann, wie es verabredet war. Am 17. Aug. ist er den ganzen Tag über per Rad draußen gewesen zu Taufen u. sonstigen Amtshandlungen u. Krankenbesuchen usw. Es war u. ist in diesen Tagen überaus heiß. Abends bekam der Pfr. krampfartige Herzanfälle. Ein Arzt war erst am nächsten Morgen zur Stelle. Jetzt geht es ihm besser, aber er muß absolute Ruhe bewahren. – Habe ihm heute geschrieben.

     An Fritz geschrieben, von dem wir ebenfalls gestern Nachricht erhielten, Poststempel 12. Aug. – Er schreibt, daß sein Btl=Kommandeur durch Kopfschuß eines Heckenschützen beim Durchfahren eines Dorfes im Beiwagen=Krad gefallen ist. – Seit dem 20. Juli ist in der Armee der deutsche Gruß eingeführt worden, Fritz schreibt, es sei stillschweigend hingenommen worden. – Nachdem man eine Zeit lang anscheinend den Terroristen die Genfer Konvention zugestanden u. die Gefangenen nicht mehr erschossen hatte, ist jetzt diese Ansicht wieder aufgegeben worden. Es ist das schlimm für unsere Soldaten, die in die Hände der Terroristen fallen. – Fritz schreibt von größeren Ausfällen an Verwundeten, sie scheinen jetzt in einer besonders gefährlichen Gegend zu sein, – die Gegner fassen sie aber nie. – Er traf unterwegs mit dem San-Feldwebel Stegmüller vom anderen Bataillon zusammen, der Kaplan ist. Fritz hat sich eine Stunde mit ihm unterhalten u. schreibt: „Ach, war dieses Gespräch wohltuend“. – Mehrere Offiziere, Feldwebel u. Unteroffiziere seiner Einheit sind nach Clairmont-Ferrant in Untersuchungshaft wegen Plünderung u. Lebensmittel-Schiebung gekommen. Siebzig Mann seines Bataillons, sog. Beutesoldaten, Tartaren, Wolgadeutsche usw. sind zu den Terroristen übergelaufen. Die Einheit liegt still, weil sie kein Benzin haben. – Herr Goebbels hat die Stirn, in seinem Artikel im Reich zu schreiben, daß wir seit dem 20. Juli dem Siege erneut einen Schritt näher zum Siege getan hätten. Wohl, – aber nicht zu unserem Siege!

     Die Amerikaner stehen jetzt vor Paris, das sie anscheinend umgangen haben u. von Osten her kommen. Andere Abteilungen haben die Seine erreicht. Der Kessel bei Falaise scheint jetzt liquidiert zu sein. In Bulgarien scheinen jetzt ernsthafte Friedensverhandlungen in Gang gekommen zu sein.

     Gestern Abend waren Herr + Frau Bender bei uns. Heute Abend Grete, die uns Zander gebacken hatte.