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TBHB 1944-08-31

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1944-08-31
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Entstehungsdatum: 1944
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Originaltitel: Donnerstag, 31. Aug. 44.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 31. August 1944
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Einführung[Bearbeiten]

Der Artikel TBHB 1944-08-31 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 31. August 1944. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über eine Seite.

Tagebuchauszüge[Bearbeiten]

[1]
Donnerstag, 31. Aug. 44.     

[1]      Heute Vormittag nochmals an der „Verkündigung“ gearbeitet, den Kopf der Maria farbiger gemacht u. sonst noch einige Unebenheiten ausgeglättet, wodurch der Gesamteindruck nun doch wesentlich verbessert worden ist, sodaß ich jetzt mit dem Bilde ganz zufrieden bin. Daß die Maria in der Haltung konventionell ist, braucht kein Fehler zu sein. Diese Haltung ist nun einmal festgelegt. Der Verzicht auf eine individuelle Auffassung kommt schließlich dem Eindruck der Einfachheit zugute u. diese schlichte Einfachheit ist hier doch etwas Wesentliches. –

In der DAZ ist heute ein Artikel des SS=Kriegsberichterstatters Fernan (oder Fernau) über „Das Geheimnis der letzten Kriegsphase“. Man faßt sich an den Kopf. Dieser Mann betrachtet den Krieg nach dem Prinzip der Schaukel: erst waren wir oben, jetzt sind es die anderen, folglich wird die Zeit kommen, wo wir wieder oben sein werden. In diesem Sinne deutet Herr F. die neuen Waffen an, also V2, die demnächst kommen werden. – Von V1 hatten die Leute bereits die entscheidende Wendung des Krieges erwartet, – sie ist ausgeblieben; also wird es nun V2 sein. – Es mag wohl sein, daß Hitler, der ja schließlich wissen muß, daß er mit dem Rücken an der Wand kämpft, jetzt jegliche Scham verliert u. den Gaskrieg beginnen wird. Es wird darüber ja schon allerhand gemunkelt. Es wäre grauenhaft. Es ist natürlich einfach, die V1=Bombe mit Gas zu füllen, aber eine entscheidende Wirkung kann das nicht haben. Gasbomben sind nur wirksam, wenn sie konzentriert verwendet werden, das aber können wir nicht, – die andern aber können es, u. sie werden es tun.

     Man sagt, Herr Jesse wäre in Güstrow verhaftet worden. Wullenbecker erzählt mir, Jesse habe seinen Wagen hier stehen gehabt u. er sei mit dem Wagen gefahren, so lange er Benzin gehabt habe. Er hat das Fahrrad mit auf dem Wagen gehabt. Als das Benzin alle war, hat er den Wagen stehen lassen u. ist per Rad weitergefahren. Wullenbecker hat ihn im Wagen gesehen. Der Mann muß total den Kopf verloren haben, – er hätte sich doch einfach verhaften lassen müssen.

     Am Abend wird bekannt, daß die Angloamerikaner bereits Amiens besetzt u. die Somme überschritten haben.

     Abends waren Herr + Frau Dr. Petersen bei uns zum Abschied, sie reisen Sonnabend nach Berlin zurück, sehr voll Sorge um die Zukunft. Dr. P. will wissen, daß V2 darin besteht, daß der Luft in sehr großem Umkreis der Sauerstoff entzogen wird, sodaß alles erstickt. Ein wahrhaft teuflischer Gedanke.