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TBHB 1944-09-29

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1944-09-29
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Entstehungsdatum: 1944
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Originaltitel: Freitag, 29. Sept. 1944.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 29. September 1944
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Einführung[Bearbeiten]

Der Artikel TBHB 1944-09-29 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 29. September 1944. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge[Bearbeiten]

[1]
Freitag, 29. Sept. 1944.     

[1]      Gestern hielt Churchill im Unterhaus eine umfassende und überaus inhaltsreiche Rede, aus deren Fülle mir leider nur einige Punkte im Gedächtnis geblieben sind. Schade, daß man eine solche Rede nicht im Wortlaut gedruckt lesen kann. – Er sprach anfangs von der Kriegslage, dann von der Zeit nach dem Kriege. Ueber das vermutliche Ende des Krieges wollte er nichts sagen, doch meinte er, daß es in England viele Leute gäbe, die auf Grund ihrer gründlichen Sachkenntnis u. Einsicht in die verborgenen Hintergründe des unerschütterlichen Glaubens wären, daß dieser Krieg noch im Jahre 1944 sein Ende finden werde, daß es aber dennoch möglich sei, daß noch einige Monate des Jahres 1945 dazu nötig seien. Er sprach von der Besetzung Deutschlands nach dem Kriege durch Amerika, England u. Rußland, doch würden dazu auch solche von den kleineren Staaten herangezogen werden, die sich aktiv am Kriege gegen Deutschland beteiligt hätten. Es kämpfe z.B. in Italien jetzt schon eine palästinensische Gruppe, welche in nächster Zeit eine eigene Armee bilden werde, sodaß also auch diese Juden zur Besetzung Deutschlands mit herangezogen werden würden! – Sodann sagte er, daß von Seiten der Neutralen Zusicherungen vorlägen, den Nazis kein Asylrecht zu gewähren, – mit Ausnahme von Portugal [2] und Argentinien. Ueber Hitler sprach Ch. in auffallend agressivem Ton, er sprach von der Strategie des Gefreiten Schüttelhuber. – Von den Friedensverträgen, bzw. Waffenstillstandsverträgen zwischen Rußland einerseits u. Finnland u. Rumänien andererseits sagte er, daß diese in hervorragender Weise großmütig seien, daß jedoch ein Land wie Bulgarien solche Großmut nicht erwarten könne, denn dort hätten von je her die größten Kriegshetzer gesteckt. Interessant war auch, daß Ch. nur immer von Amerika, England u. Rußland sprach, während früher immer noch China als Nachkriegs-Großmacht genannt wurde. Dieses Land scheint nun abgeschrieben zu sein. Zum Schluß sprach Ch. auch vom Kriege gegen Japan, der nun in eine entscheidende Phase treten würde. Jetzt schon sei die englische Flotte im indischen Ozean versammelt in einer Stärke, die der ganzen japanischen Flotte gleich sei, während die amerikan. Flotte im Pazifik operiere. –

     Ueber das Ende des Krieges sagte er noch, daß das offizielle Ende nicht zusammenfallen brauche mit dem tatsächlichen Ende, denn man könne mit dem offiziellen Ende nicht so lange warten, bis der letzte Nazi wirklich dingfest gemacht oder vernichtet sei. Ch. nimmt als sicher an, daß diese Nazis noch eine Weile lang Bandenkriege führen würden u. daß zu deren Beseitigung eben noch eine weitere Zeit nötig sein würde. –

     Dies sind die Punkte, die mir hauptsächlich im Gedächtnis geblieben sind er hat aber noch Vieles sehr Interessantes gesagt. Auch dem heldenhaften Kampf der Luftlandedivision bei Arnheim widmete er ehrende Worte.