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TBHB 1944-12-02

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1944-12-02
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Entstehungsdatum: 1944
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Originaltitel: Sonnabend, 2. Dez. 1944.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 2. Dezember 1944
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1944-12-02 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 2. Dezember 1944. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Sonnabend, 2. Dez. 1944.     

[1]      Heute morgen kam eine junge Frau, die zu den ostpreuß. Flüchtlingen gehört u. im Hause Monheim wohnt. Sie wollte fragen, wie es mit dem Wasser wäre, das Wasser aus der Leitung sei fast ungenießbar u. die Handpumpe, die auf einem offenen Brunnen war, gehörte Saatmann, der sie sich wieder abgeholt hat. Nun hat die Frau ein acht Wochen altes Kind u. sie war in großer Furcht, daß das Wasser gesundheitsschädlich wäre. Wir beruhigten die sehr nette junge Frau u. hörten von ihr, daß sie aus Ortelsburg sei u. mit ihrer alten Mutter u. einem Buben u. einem Mädchen außer dem Säugling hier sei, dazu noch eine Haustochter. Ich bin um die Spätvormittagszeit hingegangen u. habe den Kindern einige Aepfel mitgebracht. Die alte Mutter eine noch recht rüstige u. sehr gut aussehende Frau Ende der fünfziger war mit der Haustochter in der Küche u. briet Bouletten. Ich ging mit ihr in den Keller u. zeigte ihr die Handhabung der elektr. Pumpe, sagte ihr, daß sie Trinkwasser aus dem anderen Brunnen schöpfen solle mit einem Eimer. Die junge Frau kam dann auch, beide freuten sich, daß sich jemand um sie kümmerte. Ich war auch in ihrem Zimmer oben, wo die NSV. jetzt einen kleinen Kachelofen aufgestellt hat. Es sah dort sehr ordentlich aus, obgleich alle in diesem einen Zimmer schlafen, – es müssen Leute aus recht guten Verhältnissen sein. – Man hat nun zwar einen Ofen aufgestellt, aber die Frauen sagten, Ihlefeld sei heute morgen dagewesen u. habe gesagt, daß von den im Hause vorhandenen [2] Steinkohlen ein Teil für andere Flüchtlinge beschlagnahmt werden würde. Ihlefeld war auch bei uns, doch weiß ich nicht, ob auch bei uns Kohlen abgeholt werden sollen, jedenfalls meinte er, daß auf keinen Fall damit zu rechnen sei, daß neue Kohlen herkämen, besonders keine Steinkohlen aus dem Ruhrgebiet. Es wird also ein großes Frieren geben in diesem Winter, hoffentlich friert dann unsere Heizung nicht kaputt, denn dann ist es ganz aus. –