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TBHB 1944-12-18

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1944-12-18
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Entstehungsdatum: 1944
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Originaltitel: Montag, 18. Dez. 1944.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 18. Dezember 1944
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1944-12-18 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 18. Dezember 1944. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Montag, 18. Dez. 1944.     

[1]      Gestern Nachmittag von 4 – 5 Uhr die Kinder, denen ich die Geschichte der Geburt Christi mit legendären Ausschmückungen erzählte, wie ich es im vorigen Jahre auch schon tat. Wir sangen Weihnachtslieder u. alle Kinder waren sehr bei der Sache. Es waren 25 Sitzplätze da u. alle waren besetzt. – Abends müde, besonders Martha ist nun doch sehr mitgenommen von der Arbeit in der BuStu. –

     Es bestätigt sich, daß Frau Siegert den Vorsitz der Frauenschaft niedergelegt hat. Man ist in großer Verlegenheit, wer dieses Geschäft jetzt machen soll. Deutschmann heute Morgen in der BuStu. Die Bescherung für die Ostpreußen soll am kommenden Sonntag Vormittags in der BuStu. stattfinden. Wieder neue Plage! –

     Gestern an Fritz u. Pfr. Dobczynski geschrieben, der nun wieder in Barth ist. Heute an Ruth geschrieben, weil Martha keine Zeit hatte. – Martha hat heute ein wunderschönes neues Kleid bekommen, welches ihr Frl. Schwerdweger gemacht hat, die eine aus Berlin evakuierte, sehr geschickte Schneiderin ist. –

     An der Westfront hat gestern eine Gegenoffensive von unserer Seite begonnen in der Gegend des Südteils der Luxemburgischen Grenze bis nach Malmedy. Zunächst haben wir natürlich Anfangserfolge. Feldmarschall [2] v. Rundstädt scheint hier alle Kräfte zusammengezogen zu haben. Er hat einen Tagesbefehl erlassen, in dem er sagt, daß es nun „aufs Ganze“ ginge u. daß er von jedem Soldaten Uebermenschliches erwarte. Es scheint also, als wäre diese Offensive als die endgültige Entscheidung gedacht, wenn sie zusammenbrechen sollte, ist nichts mehr zu erhoffen. Es wird sich also in den nächsten vier Wochen zeigen, ob die Hoffnungen, die einige Deutsche immer noch haben, Berechtigung besitzen.

     Das Wetter ist wieder klar geworden, der Frost nimmt wieder zu. Damit dürfte denn nur auch die Voraussetzung zu der lange erwarteten neuen, russischen Offensive gegeben sein.