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TBHB 1944-12-26

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Hans Brass
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Titel: TBHB 1944-12-26
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Entstehungsdatum: 1944
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Originaltitel: Dienstag, 26. Dezember 1944.
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Quelle: Commons
Kurzbeschreibung: Ungekürzte Tagebuchaufzeichnungen vom 26. Dezember 1944
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Einführung

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Der Artikel TBHB 1944-12-26 zeigt die ungekürzten Tagebuchaufzeichnungen von Hans Brass vom 26. Dezember 1944. Diese Aufzeichnungen erstrecken sich über zwei Seiten.

Tagebuchauszüge

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[1]
Dienstag, 26. Dezember 1944.     

[1]      Heute Morgen das gemütliche Frühstück nachgeholt, nachdem es an Gretes Tüchtigkeit beinahe wieder gescheitert wäre. Nachher langen Brief an Ruth geschrieben u. gedankt für das Bild „Maria m. d. Kinde“, Reproduktion nach Bellini, welches sie zu Weihnachten geschickt hatte u. das zu erwähnen ich gestern vergaß. Dieses Bild ist sehr schön, sehr streng u. kubisch, unter Verzicht auf die diese Zufälligkeiten u. Gefühlsdinge, deren wir neuzeitl. Menschen so schwer entraten können. Diese Strenge u. Armut ist das, was uns not tut, ohne die nichts Neues werden kann.

     Die Lage an der Westfront scheint sich nicht wesentlich geändert zu haben. Zwar sollen unsere Truppen noch wieder Boden gewonnen haben, jedoch in die Tiefe des Raumes hinnein, nicht an den Flanken, wodurch ihre Lage [2] kaum besser geworden sein dürfte. Die Kämpfe scheinen mit großer Erbitterung geführt zu werden u. sind wohl für beide Teile sehr verlustreich, – es fragt sich nur, welcher Teil Verluste leichter verschmerzen kann. – In Ungarn haben die Russen neu angegriffen u. haben Stuhlweissenburg erobert.

     Heute rief Kurt an. Er hat Urlaub zur Taufe seines vor einigen Tagen geborenen Kindes u. bat, daß Martha hinkäme. Die Taufe findet bei Pastor Karl-Ernst Wendt in Kasekow statt, wo das Kind auch geboren ist.

     Unsere West-Offensive ist jetzt durchgestoßen bis nach Rochefort, welches etwa 70 km. Luftlinie von der Deutschen Grenze entfernt liegt. Da die Flügel anscheinend immer noch nicht ausgeweitet sind, ist hier also ein beträchtlicher Schlauch entstanden, dessen Spitze auf Meuse gerichtet ist die noch etwa 30 km. westlich davon von Süden nach Norden fließt. Damit ist nun allerdings die Verbindung von Lüttich nach dem Süden unterbrochen, was aber nicht sehr schwer ins Gewicht fallen dürfte. Einen strategischen Vorteil für uns kann ich darin aber immer noch nicht erkennen, er liegt wohl nur darin, daß die Amerikaner ihre Materialschlachten bei Aachen u. im Saargebiet aufzugeben gezwungen wurden.